Auf den geliebten Sohn Gottes schauen und hören
Shownotes
AUF DEN GELIEBTEN SOHN GOTTES SCHAUEN UND HÖREN 1 Die zentrale Botschaft 2 Wie also ist es den Jüngern ergangen? 3 Das Ereignis der Verklärung Jesu richtig deuten 3.1 Die Stimme Gottes "Das ist mein geliebter Sohn…" 3.2 Hier ist gut sein 4 Dieses Licht weiterzugeben sind wir gerufen
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Auf den Geliebten Sohn Gottes schauen und hören
1 Die zentrale Botschaft
"Das ist mein geliebter Sohn ... auf ihn sollt ihr hören. Nichts Außergewöhnliches im Sonntagsgottesdienst, könnte man meinen, handelt es sich hier doch um eine der zentralen Aussagen der christlichen Glaubensüberlieferung.
Zu etwas Außergewöhnlichem allerdings macht der Evangelist Matthäus seine Erzählung von der Verklärung Jesu; er zieht alle Register bei der Beschreibung des Geschehens:
Jesu Antlitz leuchtet wie die Sonne; seine Kleider werden leuchtend weiß wie das Licht; Mose und Elija, die beiden großen Gestalten der alttestamentlichen Überlieferung, erscheinen und Gott selbst spricht vernehmbar in die Szene hinein. Mehr geht nicht: hier berühren sich Himmel und Erde, Zeit und Ewigkeit.
Jesu Antlitz leuchtet wie die Sonne; seine Kleider werden leuchtend weiß wie das Licht; Mose und Elija, die beiden großen Gestalten der alttestamentlichen Überlieferung, erscheinen und Gott selbst spricht vernehmbar in die Szene hinein. Mehr geht nicht: Was will Matthäus mit all dem so besonderes deutlich machen?
Jesu Antlitz leuchtet wie die Sonne; seine Kleider werden leuchtend weiß wie das Licht; Mose und Elija, die beiden großen Gestalten der alttestamentlichen Überlieferung, erscheinen und Gott selbst spricht vernehmbar in die Szene hinein. Mehr geht nicht: Jesus ist der geliebte Sohn Gottes! Die meisten von uns haben es so von den Eltern gehört oder spätestens in Religionsunterricht gelernt.
Wir sind aufgewachsen mit dieser Glaubensüberlieferung. Anders die Jünger um Jesus. Obwohl sie mit ihm unterwegs sind, hören, was er sagt und sehen, was er tut, müssen sie doch erst mühsam begreifen lernen, was sich da vor ihren Augen ereignet: Jesus ist der Immanuel - Gott mit uns.
Wir sind aufgewachsen mit dieser Glaubensüberlieferung. Anders die Jünger um Jesus. Obwohl sie mit ihm unterwegs sind, hören, was er sagt und sehen, was er tut, müssen sie doch erst mühsam begreifen lernen, was sich da vor ihren Augen ereignet: 2 Wie also ist es den Jüngern ergangen?
Wir sind aufgewachsen mit dieser Glaubensüberlieferung. Anders die Jünger um Jesus. Obwohl sie mit ihm unterwegs sind, hören, was er sagt und sehen, was er tut, müssen sie doch erst mühsam begreifen lernen, was sich da vor ihren Augen ereignet: Schauen wir dazu auf den Kontext der Verklärungsgeschichte. Wichtig ist, was vorausgeht und was nachfolgt.
Voraus geht die Frage Jesu: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Petrus antwortet darauf: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes" Die Antwort des Petrus klingt wie ein auswendig gelernter Katechismussatz.
Voraus geht die Frage Jesu: Die Brüchigkeit der Worte des Petrus zeigt sich später überdeutlich. Als Jesus im Kreis der Jünger sein Leiden und seinen gewaltsamen Tod ankündigt, stemmt sich Petrus mit aller Macht dagegen.
Daran können wir erkennen, was Jesus seinen Jüngern zumutet, als er sie immer tiefer in das Mysterium seiner Sendung einführt. Petrus erfasst die Ungeheuerlichkeit der Ankündigung Jesu: Der Sohn Gottes ans Kreuz geschlagen, nein, das darf nicht sein!
Obwohl nichts sicherer ist als der Tod Jesu am Kreuz, wird 600 Jahre später Mohammed den Tod Jesu am Kreuz leugnen, indem er in der Sure 4, Vers 157 hält den Juden vor: »Und weil sie sprachen: "Siehe, wir haben den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, ermordet" - doch ermordeten sie ihn nicht und kreuzigten ihn nicht, sondern einen ihm ähnlichen - darum verfluchten Wir sie«. Aus Sicht des Korans können Propheten weder getötet werden noch ein Martyrium erleiden.
Als Jesus seinen gewaltsamen Tod am Kreuz ankündigt, fällt Petrus Jesus ins Wort. Er stellt sich Jesus gleichsam in den Weg: "Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!"
Jesus begegnet dem Petrus entlarvend scharf: "Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen, denn du hast nicht im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen." Das sagt Jesus zu Petrus, der gerade so "sicher" sein Messiasbekenntnis abgelegt hat und auf den Jesus seine Kirche bauen will!
Eine ungeheure Dramatik wird hier erkennbar: Ausgerechnet an der herausragenden Apostelgestalt des Petrus führt uns Matthäus vor Augen, worum es im ganzen Evangelium geht: den Heilsweg zu begreifen, wie ihn Gott in Jesus geht! Der Glaube an die Gottes Sohnschaft Jesu stützt dich nicht auf weltliche Macht. Nein, dieser Weg führt zum Kreuz; zur Solidarität mit allen geschundenen und vernichteten Menschen.
Eine ungeheure Dramatik wird hier erkennbar: Auf diesen Weg ruft Jesus den Petrus, die Kirche – Das ist in der Tat ungeheuerlich!
Eine ungeheure Dramatik wird hier erkennbar: 3 Das Ereignis der Verklärung Jesu richtig deuten
Eine ungeheure Dramatik wird hier erkennbar: 3.1 Die Stimme Gottes "Das ist mein geliebter Sohn..."
Eine ungeheure Dramatik wird hier erkennbar: Was bedeuten uns diese Worte? Wie können wir dem auf die Spur kommen, was Gott "will"? Folgen wir der Spur, die im Evangelium gelegt ist "Das ist mein geliebter Sohn auf ihn sollt ihr hören."
Eine ungeheure Dramatik wird hier erkennbar: Auf ihn sollt ihr hören – d.h. Gottes Wort lädt uns ein auf einen konkreten Weg. Hören auf Jesus, d.h. die Ohren "neu" aufmachen, mit den Augen "neu" sehen.
Hören, was Jesus sagt, wie er mit den Menschen spricht, denen er begegnet, uns in das hinein hören und fühlen, was er tut und was sein Handeln mit den Menschen macht: Blinde sehen, Lahme gehen, Taube hören, Aussätzige werden rein, Tote stehen auf und den Armen wird die Frohe Botschaft zuteil.
Gerade daran erkennt Johannes der Täufer, dass Jesus der Messias ist. In diesem so wirkenden Jesus bricht das Reich Gottes an. Von daher bestimmt sich dann auch die Sendung seiner Jünger: "Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“
Gerade daran erkennt Johannes der Täufer, dass Jesus der Messias ist. In diesem so wirkenden Jesus bricht das Reich Gottes an. Von daher bestimmt sich dann auch die Sendung seiner Jünger: 3.2 Hier ist gut sein
Ergriffen von dem, was mit Jesus auf dem Berg der Verklärung geschieht, spricht Petrus aus, was er empfindet: "Herr, es ist gut, dass wir hier sind." So gut ist es, dass er bleiben möchte, buchstäblich: "Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen..."
Ergriffen von dem, was mit Jesus auf dem Berg der Verklärung geschieht, spricht Petrus aus, was er empfindet: Aber auf Jesus hören, bedeutet eben nicht, auf dem Berg der Verklärung zu bleiben und es sich dort wohl sein zu lassen. Es geht nicht darum, ihn „unsere Wohlfüllhütte“ hineinzuzwingen.
Ergriffen von dem, was mit Jesus auf dem Berg der Verklärung geschieht, spricht Petrus aus, was er empfindet: Vielmehr führt Jesus seine Jünger zurück in den Alltag. Er hat Wohl und Wehe aller Menschen im Blick. Ihre Leiden und Nöte, ihre Krankheiten und Ängste und das an den Rand-Gedrückt-sein so vieler Menschen bewegen ihn. Sei es bei uns in der Pfarrei, im Seelsorgebereich, in unserem Land, sei es in den armen Ländern der Welt.
Ergriffen von dem, was mit Jesus auf dem Berg der Verklärung geschieht, spricht Petrus aus, was er empfindet: Wo Menschen in Würde leben können, da bricht das Reich Gottes an.
Ergriffen von dem, was mit Jesus auf dem Berg der Verklärung geschieht, spricht Petrus aus, was er empfindet: Wo Jesus schon gehört, wo auf ihn - den Gekreuzigten – in den Geringsten seiner Schwestern und Brüder - geschaut wird, ist Hoffnung auf Erlösung und Auferstehung. Sein verklärtes Antlitz ist nicht zu trennen von seinem leidenden.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: "Er hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium"
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: 4 Dieses Licht weiterzugeben sind wir gerufen.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Wenn der von Gott gerufene Mensch sich so wie Abraham, der Vater des Glaubens, so wie Jesus der Anführer unseres Glaubens ganz einlässt auf Gott, ein Hörender und Gehorchender wird, wird er zum Segen für die Menschen.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Jesus teilt sein Leben mit uns. Teilen verbindet die Menschen untereinander - und mit Gott. Er hat sich in seinen geliebten Sohn mitgeteilt und den entscheidenden Schritt auf uns zugetan.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Sein Opfer und Mahl feiernd kommt er heilend, unseren Blick für die ganze Wirklichkeit unserer Welt weitend auf uns zu. Er will uns befähigen unser Leben, unsere Gaben, solange dieses Leben währt, mit den Armen, den Kranken, den Hungernden, den Alleingelassenen zu teilen.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Angesichts der schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei ruft die Deutsche Bischofskonferenz für den 2. Fastensonntag (4./5. März 2023) zu einer Sonderkollekte in allen katholischen Gottesdiensten auf. Mit den Einnahmen aus der Kollekte sollen die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe fortgeführt und verstärkt werden.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Noch immer erreichen uns erschreckende Bilder und Nachrichten aus dem syrischen und türkischen Erdbebengebiet. Die Zerstörungen sind kaum vorstellbar. Mit rund 47.000 Toten und Hunderttausenden Obdachlosen ist diese Naturkatastrophe zu einer gigantischen humanitären Katastrophe geworden.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Unser Gebet gilt den Verstorbenen und deren Angehörigen, gerade auch den Betroffenen der neuen Beben. Unsere materielle Unterstützung für die Ärmsten der Armen ist weiterhin unverzichtbar. Solidarität ist das Gebot der Stunde.
Paulus spannt in der heutigen Lesung den Bogen über den Verklärten hinaus zum auferstandenen Herrn: Weil wir um die Verklärung und Auferstehung Jesu wissen, sind wir auch an der Seite des gekreuzigten Jesus Christus, und damit an der Seite der Menschen und der Schöpfung, deren Lebensgrundlage vernichtet und die mit ihm gekreuzigt werden.
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