Gott mutet Maria und Josef viel zu

Shownotes

Gott mutet Maria und Josef viel zu[1] 1 Kein Wunschkind 2 Gott mutet Maria und Josef ganz schön viel zu 3 Entscheidende Rolle im Heilsplan Gottes 3.1 Das wird an Maria überdeutlich. 3.2 Es bedeutet Zuspruch von Mut 3.3 Immanuel - Gott ist mit uns 4 dieses Geschenk annehmen und empfangen.

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Gott mutet Maria und Josef viel zu

1 Kein Wunschkind

Wunschkinder scheinen heute immer mehr in den Bereich des Möglichen zu kommen. Eltern sollen in die Lage versetzt werden Geschlecht, Farbe der Augen und der Haare u.s.w. zu bestimmen. So wenigstens stellt es ein Teil der Genforscher in Aussicht.

Ob Kinder gezeugt werden und auf die Welt kommen, wird heute in den meisten Fällen von den Eltern geplant. Ob die Kinder dann den Vorstellungen der Eltern entsprechen, muss sich allerdings erst noch herausstellen.

Maria und Josef haben ein ganz anderes Problem. Ein Kind ist unterwegs. Es ist kein Wunschkind. Obwohl seit Jahrhunderten fromme Menschen Israels auf die Geburt des Messias warten. Die Vaterschaft ist ungeklärt. Zwar waren die beiden verlobt. Eine Verlobung war nach damaligem Verständnis die verbindliche Erklärung des Ehewillens beider Partner vor Zeugen. Aber noch keine intime Gemeinschaft.

Und jetzt ist ein Kind unterwegs. Aber Josef ist nicht der Vater. Das ist nach damaliger Auffassung Ehebruch; das ist eine Schande, ein Skandal. Die Aussage, das Kind sei „durch das Wirken des Heiligen Geistes“ gezeugt, erklärt die Sachlage rein menschlich überhaupt nicht. Im Gegenteil: Das könnte eine windige Ausrede sein! Gott als Lückenbüßer. Das grenzt schon an Blasphemie, an Gotteslästerung.

Das Problem bleibt: Eine Verlobte bekommt ein Kind; aber der, mit dem sie verlobt ist, ist nicht der Vater. Er steht nicht einmal im Verdacht.

Das Problem bleibt: 2 Gott mutet Maria und Josef ganz schön viel zu

Das Problem bleibt: Der Evangelist Matthäus hat es verstanden, mit wenigen Sätzen eine menschlich vertrackte Situation zu schildern, die zwangsläufig zu dem führt, was er eigentlich mitteilen will.

Das Problem bleibt: Bei normalem Licht besehen ist das eine wirkliche Zumutung für zwei Menschen, die sich verlobt haben. Nur zu verständlich, wenn Josef diesen Zustand moralisch für unmöglich hält.

Das Problem bleibt: Es spricht aber für seine innere Größe, dass er sich mit Anstand aus der Affäre ziehen will. Er macht keinen Aufstand. Eine tiefe Wertschätzung und Liebe zu Maria trägt er im Herzen — Aber dann greift Gott im Traum ein. Da kann sich Josef sich nicht mehr distanzieren. Und dann will er es auch nicht mehr.

Ohne Worte willigt er in die Situation ein: zurückhaltend, offen für Gott, handelnd aus Glauben. Gerade weil Gott Josef und seiner Verlobten Maria viel zumutet, spielen beide eine

Ohne Worte willigt er in die Situation ein: 3 Entscheidende Rolle im Heilsplan Gottes

Ohne Worte willigt er in die Situation ein: Manchmal gehen diese Zumutungen Gottes bis an die Grenze des Erträglichen. Gottes Heil ist eben menschlich gesehen weder plan- noch machbar.

Ohne Worte willigt er in die Situation ein: 3.1 Das wird an Maria überdeutlich

Schon bei der Ankündigung der Geburt ihres Sohnes ist menschlich gesprochen, alles unverständlich, undurchschaubar, anstößig ... Und dann die Umstände der Geburt: auf der Durchreise, im Stall: eine unhygienische und unwürdige Situation. Alles im krassen Gegensatz zu dem, was man von diesem Kind nach den Ankündigungen erwarten sollte.

Schon bei der Ankündigung der Geburt ihres Sohnes ist menschlich gesprochen, alles unverständlich, undurchschaubar, anstößig ... Und dann die Umstände der Geburt: Dann die frühe Loslösung des Sohnes aus dem Familienverband „Wusstet ihr nicht...?“ — Nein, sie wussten wirklich nicht. Wie sollten sie auch? Schließlich die zahlreichen herben Zurückweisungen bei gutgemeinten Nachfragen. Und am Ende das Kreuz.

Schon bei der Ankündigung der Geburt ihres Sohnes ist menschlich gesprochen, alles unverständlich, undurchschaubar, anstößig ... Und dann die Umstände der Geburt: Wenn da von Schwertern die Rede ist, die Marias Seele durchdringen — wer könnte das nicht verstehen? — Auch als ,,Begnadete“ macht sie Unmögliches und vom menschlichen Standpunkt aus gesehen Unsinniges durch.

Darin gleicht sie dem, was viele von uns auch erleben und kennen: Unverständnis, Ablehnung, Zerbrechen von Lebensentwürfen, Scheitern von Beziehungen, Krankheiten, Schmerzen... Wer kann dann die Fragen wie diese nicht verstehen ,,Was mutest du mir zu, Gott?! Warum ausgerechnet ich?“ Wenn wir auf das Wort Zumutung genau hinhorchen, entdecken wir,

Darin gleicht sie dem, was viele von uns auch erleben und kennen: 3.2 Es bedeutet Zuspruch von Mut

Darin gleicht sie dem, was viele von uns auch erleben und kennen: Gott baut offensichtlich bei der Durchführung seines Heilsplans auf Menschen. Wenn aber Gott etwas zumutet, dann ist das auch immer eine Zusage von Mut. Auch das ist erkennbar an Maria und Josef. Bei den Verkündigungserzählungen geht es nicht einfach um die Ankündigung einer unehelichen Geburt. Vielmehr geht es darum, dass Gott eine ganz neue Geschichte mit den Menschen anfängt. Und dabei sollen beide mitwirken. Diese Geschichte beginnt als erstes mit einem Zuspruch von Mut „Fürchte dich nicht...!“ Das sagt der Engel zu Maria, das sagt er zu Josef im Traum.

Darin gleicht sie dem, was viele von uns auch erleben und kennen: Gott bringt sich also selbst mit ins Spiel. Er geht jeder Zumutung voraus. Er bringt sich selbst ein, indem er seinen Namen wahr macht, ins Leben übersetzt. Jahwe – Ich bin der Ich-bin Da. Das kann Mut machen in der menschlichen Zumutung. Auch durch Titel-Sohn Gottes, der diesem aus der Jungfrau Maria geborenem Kind gegeben wird, weist Gott darauf hin, dass er selbst mit im Spiel ist.

Darin gleicht sie dem, was viele von uns auch erleben und kennen: 3.3 Immanuel - Gott ist mit uns

Mit dem angekündigten Kind sollten Maria und Josef erfahren: Sein Name bezeichnet, wer er für uns ist. Jesus, das heißt: Gott ist Heil, Gott ist Helfer und Retter, Gott ist Erlöser; Immanuel, das heißt: Gott ist mit uns.

Mit dem angekündigten Kind sollten Maria und Josef erfahren: In ihm hat Gott selbst seinen Namen wahr gemacht, den er Mose aus dem brennenden Dornbusch mitteilte „Ich-bin-da“. Gott steckt endgültig in unserer Haut. Er hat das Antlitz eines Menschen.

Mit dem angekündigten Kind sollten Maria und Josef erfahren: In diesem Kind beschenkt er uns mit sich selbst. Und wir können nichts Anderes tun, als ihn zu empfangen und aufzunehmen in der glaubenden Haltung von Josef und Maria. Jesus – ein Geschenk Gottes an sein Volk Israel, an die ganze Welt.

Mit dem angekündigten Kind sollten Maria und Josef erfahren: Für uns kommt es darauf an, dass wir

Mit dem angekündigten Kind sollten Maria und Josef erfahren: 4 dieses Geschenk annehmen und empfangen.

Das ist die wichtige Botschaft des Advents, die wir an Weihnachten als erfüllt feiern: Das Heil des Menschen kommt oft auf Wegen, die ganz und gar menschlich undurchschaubar sind und als Zumutung empfunden werden können. Man wird es einfach annehmen müssen in der Einfalt des Empfangens, als unzwingbares Geschenk der Liebe.

Das ist die wichtige Botschaft des Advents, die wir an Weihnachten als erfüllt feiern: In Jesus hat Gott inmitten einer unfruchtbaren und oft hoffnungslosen Menschheit einen neuen Anfang gesetzt, der nicht Produkt ihrer eigenen Geschichte, sondern Geschenk von oben ist. Alles kommt darauf an, dass wir

Das ist die wichtige Botschaft des Advents, die wir an Weihnachten als erfüllt feiern: 5 ihn bei uns einlassen

Eine jüdische Weisheitsgeschichte – manche von Ihnen werden sie schon kennen - erzählt von einem Rabbi:

Mit dieser Frage überraschte der Rabbi einige gelehrte Männer, die bei ihm zu Gast waren. „Wo wohnt Gott?“ Sie lachten über ihn: „Wie redest du! Die Welt ist voll von seiner Herrlichkeit.“ — Er aber beantwortete seine eigene Frage so „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“

An Maria und Josef kann man die Folgen dieser Einstellung ablesen. Und das ist auch die Botschaft von Weihnachten: „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“ Und wer ihn einlässt, dem spricht er so viel Mut zu, dass er das Leben nicht mehr nur als Zumutung erfahren muss, sondern als Gnade – als unverdiente liebende Zuwendung.

Weihnachten als Fest der Familie ist für die Mehrheit der Deutschen unverzichtbar wichtig. Das ist gut so. Aber für uns Christen es mehr: Gott zeigt uns durch Jesus, dass er das Leben mit uns lebt.

Weihnachten als Fest der Familie ist für die Mehrheit der Deutschen unverzichtbar wichtig. Das ist gut so. Aber für uns Christen es mehr: Mag der Sinn der Weltereignisse für uns oft undurchschaubar, eine Zumutung sein, mag unser eigener Lebensplan durchkreuzt werden, Gott wohnt in dir, in mir, wenn wir ihn einlassen. Darum ist Weihnachten ein so schönes Fest. Wir Christen haben allen Grund zum Feiern.

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