Den Herrn erkennen

Shownotes

Den Herrn erkennen 1."Kennen Sie den Herrn?" 1.1 "Gott wird in unserm Land allmählich zur unbekannten Größe." 1.2 Was ist los? So viele erkennen heute bei uns Gott nicht mehr? 1.3 Braucht der Mensch Gott überhaupt noch? 1.4 Spaltung und Krieg waren die Folgen 1.5 Wer die Heilige Schrift liest, stößt immer wieder darauf 2 Was verdunkelt und was ermöglicht die Erkenntnis des Herrn? 2.1 Viele fühlen sich überfordert 2.2 Einsamkeit greift um sich 2.3 Sichere, verlässliche Strukturen sind lebenswichtig 2.4 Die zunehmenden Ängste betend überwinden 2.5 Stellvertretendes Hören und Mitfeiern 3 Im alltäglichen Leben muss der Boden für die Erkenntnis Gottes bereitet werden. 3.1 Der Alltag zur Zeit des Propheten Jesaja war offensichtlich geprägt von schlimmsten Ungerechtigkeiten

  1. 2 Jesaja kündigt einen Umbruch an 3.3 die Ankunft des göttlichen Geistträgers auf unserer Erde feiern 3.4 Damit lüftet er zugleich den Schleier zur Erkenntnis des Herrn 4 "Das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn."

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Den Herrn erkennen

Darum geht es in der 1.Lesung aus dem Propheten Jesaja

1."Kennen Sie den Herrn?"

Würden wir gefragt, "Kennen Sie den Herrn, kennen Sie Gott?" Wer von uns kann mit einem überzeugten „Ja" auf diese Frage antworten? „Ja, Gott, der Herr, ist mir bekannt. Ich stehe in ständigem Kontakt mit ihm."

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten:

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: 1.1 "Gott wird in unserm Land allmählich zur unbekannten Größe."

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: Unsere Kinder wachsen zusehends ohne Beziehung zu Gott und Jesus auf. Werden sie getauft - was auch nicht mehr selbstverständlich ist – so ist ihre Erziehung im Glauben der Kirche noch lange nicht sicher. Es ist erschütternd, Menschen, von den wir dachten, sie stünden fest im christlichen Glauben bleiben einfach weg.

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: 1.2 Was ist los? So viele erkennen heute bei uns Gott nicht mehr?

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: Ist der Teufel los, den die Bibel »den Diabolus – den Durcheinanderbringer« nennt, der alles, die Hirne und Herzen verwirrt und vernebelt?

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: Sind wir Christen schuld? Sind wir nicht mehr glaubhaft oder haben wir nicht mehr den Mut, offen Zeugnis zu geben für unseren Glauben an den Gott der Bibel? Reden wir uns mit dem nichtssagenden Slogan hinaus „Wir haben doch alle den gleichen Herrgott“?

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: 1.3 Braucht der Mensch Gott überhaupt noch?

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: Viele Menschen in der westlichen Welt durch Wohlstand und Machbarkeits-wahn sind so überheblich geworden, dass sie glauben, ohne den persönlichen Gott der Bibel auskommen zu können.

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: Oder gehen sie einfach der Verantwortung vor Gott aus dem Weg? Selbstgemachte Götter, treu- und liebloses Verhalten, selbstherrliches und verantwortungsloses Handeln verbauen den Weg zur Erkenntnis des Herrn.

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: Die Folgen solchen Verhaltens wurden unter Jerobeam, dem Sohne Salomons offenbar.

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten: 1.4 Spaltung und Krieg waren die Folgen

Das Atl. Buch der Chronik bekennt: „Unsere Väter haben treulos gehandelt und getan, was dem Herrn, unserem Gott, missfällt. Sie haben ihn verlassen und ihre Blicke von der Wohnstätte des Herrn abgewandt und ihr den Rücken gekehrt. Dann aber wurden sie trotzig; sie empörten sich gegen dich und kehrten deinem Gesetz den Rücken.

Das AT wie das NT, ja Jesus selbst sprechen davon, Gott zieht sich aus dem Erfahrungshorizont jener Menschen zurück, die ihm den Rücken zukehren, nicht mehr mit seiner Kirche leben, seine Wohnstätte nicht mehr betreten. Die Folge ist die Verhärtung der Herzen. Gott spricht davon durch den Propheten Jesaja und später durch Jesus „Geh und sag diesem Volk: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen. Sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.“

Das AT wie das NT, ja Jesus selbst sprechen davon, Gott zieht sich aus dem Erfahrungshorizont jener Menschen zurück, die ihm den Rücken zukehren, nicht mehr mit seiner Kirche leben, seine Wohnstätte nicht mehr betreten. Die Folge ist die Verhärtung der Herzen. Gott spricht davon durch den Propheten Jesaja und später durch Jesus „Geh und sag diesem Volk: 1.5 Wer die Heilige Schrift liest, stößt immer wieder darauf

Das AT wie das NT, ja Jesus selbst sprechen davon, Gott zieht sich aus dem Erfahrungshorizont jener Menschen zurück, die ihm den Rücken zukehren, nicht mehr mit seiner Kirche leben, seine Wohnstätte nicht mehr betreten. Die Folge ist die Verhärtung der Herzen. Gott spricht davon durch den Propheten Jesaja und später durch Jesus „Geh und sag diesem Volk: Auch im Hintergrund der Jesajavision in der heutigen Lesung stehen solche Fragen. Der Prophet Jesaja erlebt ein Land, wo Gott zur unbekannten Größe geworden ist.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: "Das Land wird erfüllt sein von der Erkenntnis des Herrn." Doch momentan herrscht allenthalben Verdunkelungsgefahr. Wie bei uns.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: 2 Was verdunkelt und was ermöglicht die Erkenntnis des Herrn?

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: 2.1 Viele fühlen sich überfordert

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Wie ein Esel bekommst Du Last um Last auf den Buckel - bis Du zusammenbrichst. Der Mensch wird immer gehetzter. Er findet keine Ruhe. Ja, er hält Ruhe gar nicht mehr aus - denken wir nur an den Streß gerade in der "stillen Zeit“ des Advents. Erkenntnis Gottes aber hat mit Stille und echter Ruhe zu tun, wo der Mensch zu sich kommen kann.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: 2.2 Einsamkeit greift um sich

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Da sind die vielen alten und kranken Menschen, eingesperrt in ihre vier Wände. Oft tagelang allein! Und wenn Besuch kommt, ist er viel zu kurz. Danach wieder allein!

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: - Aber vergessen wir nicht die Einsamen mitten im Trubel der Welt. Der vereinsamte Mensch, wie soll er Gottes Nähe spüren? Unsere liebend sorgende Nähe und das Beten mit ihnen gibt ihrem Glauben an die Nähe Gottes neue Kraft.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: 2.3 Sichere, verlässliche Strukturen sind lebenswichtig

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Das bestgemeinte und entschiedenste "Ja" beim Eheversprechen in der Kirche ist - das lehrt die traurige Erfahrung - keine Garantie mehr für eine tragfähige Beziehung auf Lebenszeit. Mobilität in allen Bereichen - auch in den engsten Beziehungen - ist gang und gäbe.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Aber die Seele kommt dabei nicht mehr nach. Der Mensch braucht eine bestimmte Portion an Beständigkeit. Wenn die nicht mehr gegeben ist, kann auch das Vertrauen auf einen treuen Gott verloren gehen. Treue Ehepartner, treue Freunde und Freundinnen sind lebenswichtig.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: 2.4 Die zunehmenden Ängste betend überwinden

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Wenn ich mich nirgends mehr sicher und geborgen fühlen kann, wie soll ich eine Zukunft bestehen können, die immer komplexer, immer anspruchsvoller und doch immer leerer vor mir steht? Wie soll ich also einen Gott erkennen können, der mir Zukunft verheißt?

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Im Lied „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“ finden wir in der 3.Strophe die Lösung „Sei du mein Täglich-Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.“

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Was können wir für die Abwesenden oder ungläubig Gewordenen tun?

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: 2.5 Stellvertretendes Hören und Mitfeiern

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Angesichts des heutigen gottfernen Lebensgefühls kommen durch den Mainstream geprägten Menschen die Predigten und die Riten, die wir in der Kirche vollziehen, oft als hohle Phrasen und sinnlose Rituale vor.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Wo im Leben keine Erkenntnis Gottes stattfindet, wird sie sich auch bei den Gottesdiensten nur schwer einstellen. Für wache Christen ist dies ein Ansporn, noch intensiver zuzuhören und aktiv mitzufeiern.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Wir, die geringe Zahl der Mitfeiernden, können stellvertretend für die Abwesenden vor Gott sein.

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: In der Stille kann ich dem Herrn sagen „den oder die nehme ich jetzt in diese Hl. Messe, in mein Hören, Beten und Singen mit.“

Aber er sieht den Tag kommen, wo es wieder anders sein wird: Durch unser Gebet, unser Wort und Leben werden wir zu missionarischen Christen.

Das Anliegen aller Propheten ist:

Das Anliegen aller Propheten ist: 3 Im alltäglichen Leben muss der Boden für die Erkenntnis Gottes bereitet werden.

Das Anliegen aller Propheten ist: 3.1 Der Alltag zur Zeit des Propheten Jesaja war offensichtlich geprägt von schlimmsten Ungerechtigkeiten

Das Anliegen aller Propheten ist: Vor Gericht werden ungerechte, oberflächliche Urteile gefällt; die Reichen bekommen immer Recht, die Armen werden ausgenützt; am weitesten kommt, wer seine Ziele mit allen Mitteln, auch mit brutaler Gewalt, verfolgt. Nur keine Rücksicht! Jeder ist sich selbst der Nächste!

Das Anliegen aller Propheten ist: In so einer Gesellschaft ist es schwer, Gott zu erkennen. Gerechtigkeit ist die wichtigste Voraussetzung, dass Gott erkannt werden kann.

Das Anliegen aller Propheten ist: 3. 2 Jesaja kündigt einen Umbruch an

Das Anliegen aller Propheten ist: Es wird einer kommen, und zwar aus einer völlig maroden, auf den Hund gekommenen Gesellschaft - aus einem abgehauenen, toten Baumstumpf - der erfüllt ist vom Geist Gottes. Er bringt frischen Wind ins Unrechtsland.

Das Anliegen aller Propheten ist: Das hat zur Folge, dass den Menschen wieder der Sinn für die Gegenwart Gottes aufgeht. Ja, wie das Land vorher eine Wüste der Gottlosigkeit war, so ist es dann überzogen von einem Blütenmeer der Erkenntnis Gottes. In diesem Land „geschieht nichts Böses mehr“.

Das Anliegen aller Propheten ist: In der Adventszeit gehen wir auf das Fest zu, an dem wir

Das Anliegen aller Propheten ist: 3.3 die Ankunft des göttlichen Geistträgers auf unserer Erde feiern

Das Anliegen aller Propheten ist: Jesus Christus, der menschgewordene Gottessohn, ist der von Jesaja Angekündigte. Er begibt sich in die Alltagswelt der Menschen. Er nimmt ihre Nöte wahr, ihre Krankheiten, ihre Schuld, ihre Verzweiflung, ihre Einsamkeit und Gottverlassenheit.

Das Anliegen aller Propheten ist: Und er heilt, indem er die Hände auf die Verwundeten und Geschundenen legt. Den Verzweifelnden zeigt er neue Perspektiven auf. Den Unterdrückern und Phrasendreschern legt er eine neue Lebensform ans Herz.

Das Anliegen aller Propheten ist: 3.4 Damit lüftet er zugleich den Schleier zur Erkenntnis des Herrn

Das Anliegen aller Propheten ist: Gott ist als Erlöser und Befreier im Reden und Tun des Jesus von Nazareth wieder erfahrbar.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: „Bereitet dem Herrn den Weg. Ebnet ihm die Straßen.“ Johannes hat in Jesus, den verheißenen göttlichen Geistträger erkannt, von dem Gott durch den Propheten sagt „Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.“ Gerechtigkeit und Treue sind in seiner Person zusammengefasst erfahrbar.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: Die durch Jesus Gottes Heil erfahrenden Menschen staunen. Sie loben und preisen Gott. Und nicht wenige gaben ihr früheres Leben auf, wo Gott ihnen verhüllt blieb, und folgten Jesus. Denn bei ihm waren sie an der Quelle zur Erkenntnis des Herrn.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: In Christus Jesus schenkt Gott jene Einmütigkeit, die es ermöglicht Gott einträchtig und mit einem Munde Gott zu preisen.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: Diese Zuwendung Christi zum Menschen befähigt sie einander in ihrer Verschiedenheit und ihren Mängeln anzunehmen zur Ehre Gottes.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: 4 "Das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn."

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: Diese Verheißung des Jesaja ist kein leerer Traum, sondern zu jeder Zeit ein neuer Anspruch vor allem an die, die überzeugt sind, die Spuren Gottes, die er in Jesus und den Heiligen gegangen ist, noch zu erkennen.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: Menschen und Gemeinschaften, die voll von Gott sind, bringen Gott in den Alltag, in den Alltag von Menschen, die Gott nicht mehr erkennen können.

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: Das unaufdringliche, aber notwendige Angebot zum Helfen, das gute Wort zur rechten Zeit, die wohlwollende Mahnung und viele andere scheinbare Kleinigkeiten können dazu beitragen, dass "das Land voll wird von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist".

Darum ruft uns Johannes der Täufer mit den Worten des Propheten Jesaja zu: Diese Erkenntnis des Herrn ereignet sich, wenn es Christen den Hilfeschrei eines Gebeugten hören und ihn aufrichten; Erkenntnis Gottes geschieht, wo wir uns der Armen und Schwachen erbarmen und ihnen zum Leben verhelfen. Dann handelt Gott durch uns, wie es der Antwortpsalm besungen hat.

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