Das Gebet für die Verstorbenen – und deren Läuterung
Shownotes
Das Gebet für die Verstorbenen – und deren Läuterung
1 In jeder heiligen Messe betet die Kirche für die Verstorbenen
2 Schreckliche Bilder vom "Fegefeuer"?
2.1 Arme Seelen glückliche Seelen
2.2 von den Leiden der armen Seelen im Fegefeuer
2.3 "wie durch Feuer hindurch"
3 Läuterung – wie ist das zu verstehen?
3.2 In der Helle Gottes erkennen wir unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten
4 Welche Bedeutung hat bei diesem Vorgang der Läuterung unser Gebet?
4.1 Das Gebet für die Verstorbenen ist ein heiliger und frommer Gedanke
4.2 Wir unterstützen und intensivieren den Läuterungsvorgang unserer Verstorbenen
5 Allerseelen, ein Tag der Freundschaft
5.1 Wir glauben an die Gemeinschaft aller Glieder des Leibes Christi
5.2 Die Verstorbenen sind und bleiben unsere Freunde
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Das Gebet für die Verstorbenen – und deren Läuterung
1 In jeder heiligen Messe betet die Kirche für die Verstorbenen
Der Allerseelentag ist ein besonderer Tag des Gedenkens. Wir besuchen die Gräber unserer Verstorbenen und beten dort für sie. Wir feiern die heilige Messe für alle Verstorbenen. Gewinnen einen vollkommenen Ablass, den wir den Verstorbenen zuwenden.
Uns auf die Erlösungstat Jesu Christi verlassend beten wir beim Gabengebet: Reinige sie im Blute Christi von ihren Sünden, und führe sie voll Erbarmen zur letzten Vollendung (2. Formular).
Uns auf die Erlösungstat Jesu Christi verlassend beten wir beim Gabengebet: Um die Reinigung und die Vollendung unserer Toten bitten wir; über allem steht das Vertrauen auf Gottes allmächtiges Erbarmen.
Uns auf die Erlösungstat Jesu Christi verlassend beten wir beim Gabengebet: 2 Schreckliche Bilder vom "Fegefeuer"?
Uns auf die Erlösungstat Jesu Christi verlassend beten wir beim Gabengebet: 2.1 Arme Seelen glückliche Seelen
Uns auf die Erlösungstat Jesu Christi verlassend beten wir beim Gabengebet: Oft sprechen wir von den "armen Seelen". Aber könnte wir sie nicht auch "glückliche Seelen" nennen? Denn sie sind ja in der Liebe Christi schon endgültig geborgen.
Der Erfüllung ihrer christlichen Hoffnung sind sie uns schon einen wesentlichen Schritt voraus. Ich denke an einen Priester, der zu seinen ihn versehenden Mitbruder sagte: „Morgen weiß ich mehr als du.“
Der Erfüllung ihrer christlichen Hoffnung sind sie uns schon einen wesentlichen Schritt voraus. Ich denke an einen Priester, der zu seinen ihn versehenden Mitbruder sagte: In Gebeten und Liedern oder von sog. Privatoffenbarungen haben wir so viel
Der Erfüllung ihrer christlichen Hoffnung sind sie uns schon einen wesentlichen Schritt voraus. Ich denke an einen Priester, der zu seinen ihn versehenden Mitbruder sagte: 2.2 von den Leiden der armen Seelen im Fegefeuer
Der Erfüllung ihrer christlichen Hoffnung sind sie uns schon einen wesentlichen Schritt voraus. Ich denke an einen Priester, der zu seinen ihn versehenden Mitbruder sagte: gehört, dass es uns schwer fällt zu begreifen, dass sie schon endgültig erlöst sind. In unserem Innern tragen wir die drastischen Bilder der Barockzeit, wo die Verstorbenen mit gefalteten Händen in einem Feuerkessel oder Feuersee stehen.
Unsere deutsche Bezeichnung "Fegefeuer" ist keine gute Wiedergabe des lateinischen Wortes "Purgatorium". Dieses von der Kirche in ihren Glaubensdokumenten gebrauchte Wort bedeutet nämlich: Ort der Reinigung, meint also einen Vorgang, der die Verstorbenen läutert und reinigt, so dass sie Gott in seiner herrlichen Schönheit und Liebe schauen können.
Unsere deutsche Bezeichnung "Fegefeuer" ist keine gute Wiedergabe des lateinischen Wortes "Purgatorium". Dieses von der Kirche in ihren Glaubensdokumenten gebrauchte Wort bedeutet nämlich: Im 1 Korintherbrief spricht Paulus von einer Rettung
Unsere deutsche Bezeichnung "Fegefeuer" ist keine gute Wiedergabe des lateinischen Wortes "Purgatorium". Dieses von der Kirche in ihren Glaubensdokumenten gebrauchte Wort bedeutet nämlich: 2.3 "wie durch Feuer hindurch"
Unsere deutsche Bezeichnung "Fegefeuer" ist keine gute Wiedergabe des lateinischen Wortes "Purgatorium". Dieses von der Kirche in ihren Glaubensdokumenten gebrauchte Wort bedeutet nämlich: Damit ist deutlich gesagt, dass hier nur eine gleichnishafte Redeweise angebracht ist.
Unsere deutsche Bezeichnung "Fegefeuer" ist keine gute Wiedergabe des lateinischen Wortes "Purgatorium". Dieses von der Kirche in ihren Glaubensdokumenten gebrauchte Wort bedeutet nämlich: Befreien wir uns also von allen phantastischen Vorstellungen, die aus dem Läuterungszustand als eine Stätte der Qual und fürchterlicher Strafen machen.
Schon das Konzil von Trient mahnte deutlich zur Nüchternheit: man soll "nichts Unsicheres ... oder was nur eine Art Neugier oder dem Aberglaube dient" behandeln . Wie leicht könnte sonst das Erbarmen Gottes verdunkelt werden und das Zerrbild eines kleinlichen und rächenden Gottes erstehen.
Schon das Konzil von Trient mahnte deutlich zur Nüchternheit: 3 Läuterung – wie ist das zu verstehen?
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden:
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: 3.1 Im Tod begegnet der Mensch dem Feuer der Liebe Gottes
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Das ist das Gericht für ihn, und für den, der sich schon grundsätzlich für Gott entschieden hat. Damit beginnt auch seine Läuterung.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Wie der Blick in die Sonne das Auge schmerzt, so schmerzt den im Feuer von Gottes unermesslicher Liebe stehenden Menschen seine eigene Unvollkommenheit.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: In diesem schmerzlichen Vorgang reinigt Gott den Menschen und schenkt er ihm jene Reife, die ihn die Anschauung Gottes als vollkommenes Glück und als ihn ewig erfüllende Seligkeit erfahren lässt.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Der Erwachsenenkatechismus der Deutschen Bischöfe sagt "Das Fegefeuer ist also Gott selbst in seiner reinigenden und heiligenden Macht für den Menschen.“ (S.424).
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Wir sprechen hier von dem Menschen, der sich grundsätzlich für Gott entschieden hat, der aber - wie alle Menschen - bis zum Tod Sünder geblieben ist.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: 3.2 In der Helle Gottes erkennen wir unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Wir müssen umgestaltet werden, damit wir die Nähe Gottes ertragen können. Die Liebe zu Gott bricht aus den Tiefen des menschlichen Daseins hervor.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Sie muss dabei durch die Verkrustungen und Ablagerungen des Lebens hindurch, durch den Schutt der Selbstsucht und mangelnden Liebe, der Trägheit und der Glaubensschwachheit.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: Der Schmerz der im Läuterungszustand sich befindenden Seelen, ist die Erkenntnis ihrer eigenen Unzulänglichkeit; und das ist der reinigende Schmerz der Liebe.
In aller Behutsamkeit kann mit der heutigen Theologie gesagt werden: So muss jeder Mensch einen persönlich je verschiedenen intensiven Läuterungsvorgang durchmachen. Das ist deshalb notwendig, weil nichts Unreines in das himmlische Jerusalem hineinkommt. Nur die reinen Herzens sind, werden Gott schauen.
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: "Wir werden zweimal geboren: zuerst auf den Tod hin; im Tod in Gott hinein." Durch unser Hineingeborenwerden in den unvorstellbaren Glanz des Lichtes Gottes geschieht Läuterung und Umgestaltung.
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: 4 Welche Bedeutung hat bei diesem Vorgang der Läuterung unser Gebet?
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: Seit den ältesten Zeiten der Kirche wird für die Verstorbenen gebetet. Und auch schon vorher im späten Judentum heißt es,
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: 4.1 Das Gebet für die Verstorbenen ist ein heiliger und frommer Gedanke
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: Darum ließ Judas Makkabäus die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden (2 Makk 12,45).
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: Wie aber verhält es sich mit unserer Fürbitte, wenn der Läuterungsvorgang nicht eine Art Gefängnishaft ist, die abgekürzt wird? Wie, wenn das Gericht und die Läuterung im Tode geschehen?
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: Gott ist immer der Gegenwärtige. Er steht über der Vergänglichkeit und damit über der Zeit. Für Gott ist alles Gegenwart. Gott kennt in seinem Wesen kein Vorher und Nachher. Der Tod jenes Menschen, für den wir beten, und unser Gebet fallen für Gott zusammen.
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: So sind auch die heutigen Gebete am Allerseelentag vor ihm; er sieht sie schon in dem Moment, da der Verstorbene ihm begegnet. Und auch Gebete und Jahrgedächtnismessen lange danach, sie sind schon gegenwärtig vor ihm. Es ist nie zu spät für die Verstorbenen zu beten und das Opfer Christi für sie darzubringen.
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: 4.2 Wir unterstützen und intensivieren den Läuterungsvorgang unserer Verstorbenen
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: aktiv durch unser Gebet, durch unsere vertiefte Beziehung zu Jesus Christus durch Umkehr, Vergebung der Sünden im Sakrament der Sündendenvergebung und im Einswerdung mit ihm in der Eucharistie und durch Taten der Liebe.
Heinrich Spaemann sagt einmal treffend: Er wird im vollkommenen Ablass, den wir fürbittend für unsere Verstorbenen Gott aufopfern, die Folgen ihrer Sünden angesichts des Sühneleidens seines Sohnes von ihnen nehmen.
Täglich bittet die Kirche überall auf dem Erdenkreis bei der heiligen Messe und im Stundengebet der Vesper um die Vollendung der Verstorbenen. Darin kommt die Solidarität der Christen zum Ausdruck, von der Paulus im Bild vom geheimnisvollen Leib Christi spricht: "Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.“ (l Kor 12,26)
Täglich bittet die Kirche überall auf dem Erdenkreis bei der heiligen Messe und im Stundengebet der Vesper um die Vollendung der Verstorbenen. Darin kommt die Solidarität der Christen zum Ausdruck, von der Paulus im Bild vom geheimnisvollen Leib Christi spricht: 5 Allerseelen, ein Tag der Freundschaft
Täglich bittet die Kirche überall auf dem Erdenkreis bei der heiligen Messe und im Stundengebet der Vesper um die Vollendung der Verstorbenen. Darin kommt die Solidarität der Christen zum Ausdruck, von der Paulus im Bild vom geheimnisvollen Leib Christi spricht: 5.1 Wir glauben an die Gemeinschaft aller Glieder des Leibes Christi
Täglich bittet die Kirche überall auf dem Erdenkreis bei der heiligen Messe und im Stundengebet der Vesper um die Vollendung der Verstorbenen. Darin kommt die Solidarität der Christen zum Ausdruck, von der Paulus im Bild vom geheimnisvollen Leib Christi spricht: Unsere Verstorbenen sind in der Nähe Gottes; sie leben in Gemeinschaft mit ihm. Wir stehen mit ihnen in Verbindung, und Jesus Christus ist die Klammer für diese Gemeinschaft der Lebenden mit den Toten.
Der heilige Augustinus hat uns in seinen Bekenntnissen den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter aufgeschrieben: „Begrabt diesen Leib irgendwo, macht euch keine Sorge um ihn; Nur um eines bitte ich: Wo immer ihr seid, denkt an mich am Altare Gottes.“
Der heilige Augustinus hat uns in seinen Bekenntnissen den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter aufgeschrieben: Ich denke, dass diese Bitte der heiligen Monika auch die Bitte all unserer im christlichen Glauben verstorbenen Angehörigen an uns ist.
Der heilige Augustinus hat uns in seinen Bekenntnissen den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter aufgeschrieben: Wir könnten den Allerseelentag den großen Tag der Freundschaft nennen.
Der heilige Augustinus hat uns in seinen Bekenntnissen den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter aufgeschrieben: 5.2 Die Verstorbenen sind und bleiben unsere Freunde
Der heilige Augustinus hat uns in seinen Bekenntnissen den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter aufgeschrieben: In Jesus Christus und durch ihn sind sie für uns immer erreichbar. Es gibt nichts, was uns von Jesus Christus trennen könnte, nicht einmal der Tod, außer wir selbst trennen uns von ihm.
Der heilige Augustinus hat uns in seinen Bekenntnissen den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter aufgeschrieben: Es ist gut, dass wir unter den Toten Freunde haben, die uns gegenwärtig bleiben. Jetzt, da sie der Vollendung entgegenreifen, beten wir für sie. Sie aber werden unsere Fürbitter bei Gott sein.
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