Allerheiligen 2022 - Zur Herrlichkeit der Kinder Gottes berufen
Shownotes
Zur Herrlichkeit der Kinder Gottes berufen 1 Visionen von der glanzvollen Versammlung der Geretteten 1.1 Die heilige Hildegard von Bingen 1.2 Die Vision des Johannes 2 Schon jetzt soll die Anbetung Gottes gelebt werden 2.1 Dies wird uns möglich sein 2.1.1 „Selig und wunderbar sind die Geschenke Gottes!“ 2.1.2 "Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat."[1] 2.2 In allem nach Gott fragen 3 Jesus preist selig, wer die Einlassbedingungen in das Reich Gottes lebt 3.1 Zu Jesus gehen, der uns im Evangelium beglückwünscht 3.2 Wer wird von Jesus seliggepriesen? 3.3 Welche Verhaltensweisen und Haltungen machen selig? 4 "Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden."
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Zur Herrlichkeit der Kinder Gottes berufen
1 Visionen von der glanzvollen Versammlung der Geretteten
Großen Mystikern wurde die Gnade geschenkt, die Wirklichkeit des jenseitigen Lebens bei Gott zu schauen. Visionen nennt man dies - nicht im Traum, sondern bei vollem Bewusstsein geschehen.
1.1 Die heilige Hildegard von Bingen
beschreibt in ihrer Schrift »Wisse die Wege«, was ihr im Alter von 42 Jahren 1141 zuteilwurde. Es „kam ein feuriges Licht mit Blitzesleuchten vom offenen Himmel nieder. Es durchströmte mein Gehirn und durchglühte mir Herz und Brust gleich einer Flamme, die jedoch nicht brannte, sondern wärmte - wie Sonne den Gegenstand erwärmt, auf denen sie ihre Strahlen legt. Nun erschloss sich mir plötzlich der Sinn der Schriften, des Psalters, des Evangeliums und der übrigen katholischen Bücher des Alten und Neuen Testaments.“
Von einer Vision berichtet Johannes in der 1. Lesung aus dem letzten neutestamentlichen Buch
1.2 Die Vision des Johannes
macht offenbar, zwischen einer Reihe von Visionen über die Katastrophen der Weltgeschichte steht die Vision von der glanzvollen Versammlung der Geretteten vor dem Thron Gottes. Die Welt ist also nicht so dunkel, wie es dem Blick der Menschen oft scheinen möchte. Die Rettung kommt „von unserem Gott ... und von dem Lamm“.
Durch den Opfertod und die Erhöhung des Lammes ist der Tod überwunden, das Leben des Auferstandenen ist in diese vergängliche Welt und ihre Ordnungen eingedrungen. Und es ist "eine große Schar mit dem Siegel Gottes auf der Stirn, aus allen Völkern und Nationen, aus allen Völkern und Sprachen. Niemand konnte sie zählen."
Auf die Frage eines Ältesten an den Seher "Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen und woher kommen sie?" antwortet er selbst "Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht."
Die weißen Gewänder weisen auf die in der Taufe geschenkte Würde der Gotteskindschaft hin. Die Blutzeugen – das sind die Märtyrer - haben in der Bedrängnis durch die Welt die Treue zu Gott und seinem Christus bewahrt und die Erlösungstat Jesu Christi, seinen Tod und seine Auferstehung als rettende Tat Gottes angenommen.
In der Anbetung Gottes kommt ihre von Gott geschenkte Würde zur vollen Entfaltung. In ihr kommt der Mensch zur vollen Entfaltung seiner selbst - seine Gottähnlichkeit wird offenbar.
2 Schon jetzt soll die Anbetung Gottes gelebt werden
2.1 Dies wird uns möglich sein
Ja es wird ein Herzensbedürfnis werden, wenn wir bedenken, was der Apostel Johannes uns in der 2. Lesung lehrt "Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es."
Papst Klemens I †101 legt dies in seinem Brief den Korinther und uns ans Herz:
Papst Klemens I †101 legt dies in seinem Brief den Korinther und uns ans Herz: 2.1.1 „Selig und wunderbar sind die Geschenke Gottes!“
Papst Klemens I †101 legt dies in seinem Brief den Korinther und uns ans Herz: „Unsterbliches Leben, glänzende Gerechtigkeit, freiwillige Wahrhaftigkeit, zuversichtlicher Glaube, heilige Enthaltsamkeit. Das alles ist schon in unseren Geist gedrungen. Was erwartet nun die, welche durchhalten? Wie groß und schön es ist, weiß der Schöpfer und Vater der Welten, der Allheilige."
Papst Klemens I †101 legt dies in seinem Brief den Korinther und uns ans Herz: Was er der Gemeinde rät, gilt bis heute "Wir wollen darum kämpfen, dass wir zur Zahl derer gehören, die aushalten und so an den verheißenen Gütern Anteil erhalten."
Papst Klemens I †101 legt dies in seinem Brief den Korinther und uns ans Herz: 2.1.2 "Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat."
Es gilt: Von Gott erkannt, von der Welt verkannt. Wundern wir uns nicht. Die Welt - das sind die Verweigerer des Anbetung Gottes – sie haben Gott, der in Jesus Mensch wurde, nicht erkannt.
Christsein geht nicht ohne Kampf. Wer nach der Devise lebt, ja nicht anecken, ja, niemand herausfordern, auch im Bösen nur das Gute sehen, zu allem ja und Amen sagen, der gehört zu den Lauen, von denen der Herr in der Offenbarung des Johannes sagt: "Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien." Die Lauen schmecken Christus nicht, sie müssen sein Gericht fürchten.
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: Die Zeit der Anbetung ist die Bergung unserer kurzen Lebenszeit im Herzen des zum Vater heimgekehrten Sohnes Gottes und damit Investition für die Auferstehung, für die Ewigkeit.
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: Die Anbetung leben heißt auch
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: 2.2 In allem nach Gott fragen
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: Im Antwortgesang wurde es uns verkündet "Das sind die Menschen, die nach ihm fragen, die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs." In jeder Lebenssituation sollen wir nach Gott fragen und sein Antlitz suchen. Wir werden uns während des Tages immer wieder in einem Akt des Glaubens in die Gegenwart Gottes versetzen. In einem Augenblick der Stille werden wir sprechen. „Gott ich glaube, dass du da bist, mich siehst und begleitest. Sei mit mir, geh mit mir."
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: Menschen, die nach Gott fragen, dürfen und sollen Antwort geben, wie es Petrus ans Herz legt. "Haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen." Im Herzen mit Jesus verbunden wird unser Glaubens- und Lebenszeugnis Frucht bringen - wenn es bescheiden und ehrfürchtig geschieht.
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: 3 Jesus preist selig, wer die Einlassbedingungen in das Reich Gottes lebt
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: 3.1 Zu Jesus gehen, der uns im Evangelium beglückwünscht
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: Schon der Hallelujaruf vor dem Evangelium ist eine einzige Einladung an alle, die sich im Leben abplagen und schwere Lasten zu tragen haben. Mit ihm unsere Lasten tragend wird er uns Ruhe verschaffen. Wir werden eingehen in seine Ruhe. Das bedeutet höchstes Glück, selige Erfüllung in der überströmenden Liebe Gottes, in der Fülle seines herrlichen Lebens ruhen zu dürfen, ewig selig zu sein.
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: 3.2 Wer wird von Jesus seliggepriesen?
Wir werden also nicht den Beifall der Welt erwarten, wenn wir Gott anbeten und ihm dienen. Die Zeit, in der wir anbeten, werden sie als "verlorene Zeit" abqualifizieren. Aber es ist genau umgekehrt: Der erste Vers des Evangeliums zeigt, wen Jesus seligpreist. "In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten". Die Seligpreisungen gelten Menschen, die Jesus auf seinem Weg folgen, also auch uns.
Dann heißt es: "Er stieg auf einen Berg." Gott schloss am Berg Sinai durch Mose mit seinem Volk den ewigen Bund und gab ihm die Weisungen des Lebens. Gott gibt durch Jesus auf einem Berg das Gesetz des Neuen Bundes durch das wir in die Ruhe Gottes - in seine Seligkeit eintreten.
Dann heißt es: 3.3 Welche Verhaltensweisen und Haltungen machen selig?
Dann heißt es: Armut, Trauer und Hunger sind nicht für sich ein Wert, sondern es sind die Menschen selig zu preisen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie als sterbliche Wesen ganz auf Gottes Erbarmen und Liebe angewiesen sind.
Dann heißt es: Für uns - die wir in einer Anspruchsgesellschaft leben - ist es nicht leicht, unsere Armut vor Gott zu bekennen, meinen doch viele auf alles einen Anspruch zu haben, sogar auf ein eigenes Kind, auf Abtreibung, auf selbstbestimmtes Sterben, das man früher Selbstmord nannte.
Dann heißt es: Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die wegen Jesus und seiner Heilsbotschaft beschimpft, verleumdet und verfolgt werden.
Dann heißt es: Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus und den Märtyrern ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfährt.
Dann heißt es: 4 "Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden."
Dann heißt es: Sie erinnern sich noch an das Jubeljahr der Barmherzigkeit. Seine Seligpreisung verdient unsere besondere Beachtung "Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden."
Johannes Tauler - ein mittelalterlicher Mystiker - sagt dazu: „Man sagt, Barmherzigkeit geht bei Gott über seine Werke, und darum ist ein barmherziger Mensch ein recht göttlicher Mensch."
Johannes Tauler - ein mittelalterlicher Mystiker - sagt dazu: Tauler gibt zu bedenken "Barmherzigkeit wird aus Liebe und Güte geboren, die wir untereinander üben sollen, und wenn wir das nicht tun, wird es unser lieber Herr beim letzten Urteil besonders fordern, und bei wem er diese notwendige Tugend nicht findet, dem wird er seine Barmherzigkeit versagen, wie er selbst spricht."
Johannes Tauler - ein mittelalterlicher Mystiker - sagt dazu: In Israel wusste man schon lange „Barmherzigkeit rettet vor dem Tod und reinigt von jeder Sünde. So steht es im Buch Tobit.
Johannes Tauler - ein mittelalterlicher Mystiker - sagt dazu: Wir sind als Getaufte zur Herrlichkeit der Kinder Gottes berufen. Aber selig werden wir nur, wenn wir anerkennen, dass wir die Barmherzigkeit Gottes nötig haben und selbst barmherzig zu unseren Mitmenschen sind.
Die glanzvolle Versammlung der Geretteten und Erlösten vor dem Thron Gottes sagt uns: Es geht, auch du kannst heilig und selig werden.
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