"Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen"

Shownotes

"Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen". 1 Unangenehme Wahrheiten 1.1 Was meint Jesus, wenn er vom Reich Gottes spricht? 1.2 "Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen" 1.3 Ich bin gekommen, um Gott – sein Heilshandeln auf die Erde zu bringen 2 Ja oder Nein 2.1 Eine der intimsten Fragen lautet: Welchen Gott glaubst du? Wie sieht deine Beziehung zu diesem Gott aus? 2.2 Das Gottesreich ist mehr als nur oberflächliche Harmonie, ist mehr als Gemütlichkeit 2.3 Wenn wir wegen unseres Glaubens geoutet werden, ist das ein gutes Signal 2.4 Auseinandersetzungen bis in die Familien hinein sind möglich

  1. Das heutige Evangelium ist eine Zustandsbeschreibung, kein moralisches Werturteil

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"Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen".

1 Unangenehme Wahrheiten

Auszusprechen ist alles andere als angenehm. Und doch, je eher ein klares und klärendes Wort gesprochen wird, desto besser ist es für alle Beteiligten

1.1 Was meint Jesus, wenn er vom Reich Gottes spricht?

Schon seit längerer Zeit zieht er durch Galiläa, redet vom Reich Gottes, heilt Kranke, macht Ausgestoßene und Sünder wieder gesellschaftsfähig, eröffnet ein neues Gottesverständnis - durch sein Vertrauen, durch sein Beten zum "lieben Vater im Himmel".

Und jetzt steht die Frage im Raum: Wie ist das im Gottesreich? Friede? Freude? Alle heil? Alle glücklich? Alle happy? Ist es so etwas wie "Freibier für jede - Stimmung"?

Und jetzt steht die Frage im Raum: Nein, so einfach ist es nicht, belehrt uns das Evangelium. Hier ist nicht von oberflächlicher Harmonie die Rede, von feucht-fröhlicher Verbrüderung, sondern von Auseinandersetzung, sogar von Entzweiung.

Rufen wir uns den Text nochmal ins Gedächtnis:

Rufen wir uns den Text nochmal ins Gedächtnis: 1.2 "Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen"

Rufen wir uns den Text nochmal ins Gedächtnis: "Feuer" ist in der biblischen Sprache Symbolwort für Gott. In der Feuersäule führt Gott selbst sein Volk aus der Knechtschaft in die Freiheit. Und in Feuerzungen erfüllt Gott Heiliger Geist die Apostel an Pfingsten.

Weiter heißt es-. "Ich muss mit einer Taufe getauft werden." Taufe hat etwas mit "eintauchen" zu tun. Taufe heißt: Altes abwaschen, in Neues eintauchen, von einer neuen Aufgabe erfüllt sein.

Wenn wir so die ersten Sätze des Evangeliums interpretierend lesen, dann könnten sie so gemeint sein:

Wenn wir so die ersten Sätze des Evangeliums interpretierend lesen, dann könnten sie so gemeint sein: 1.3 Ich bin gekommen, um Gott – sein Heilshandeln auf die Erde zu bringen,

Wenn wir so die ersten Sätze des Evangeliums interpretierend lesen, dann könnten sie so gemeint sein: und ich wollte, ihr hättet es begriffen und ihn ergriffen.

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Gott.

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Diese wohlhabende junge Frau wählt die radikale Armut, um sich alles von Gott schenken zu lassen.

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Nur Gott weiß, was wir wirklich brauchen. Darum lehrt uns Jesus beten „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Im Willen Gottes zu leben, ist für jeden und jede von uns nicht leicht. Gott will in mir und durch mich mit dem Feuer seiner erbarmenden Liebe wirken.

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Er will, dass ich mit meinem Leben dafür einstehe. Innere und äußere Widerstände bremsen uns oft aus. Die heilige Klara hat beide besiegt.

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Gott kommt in seinem Sohn, in Jesus Christus mit dieser großen Zumutung auf uns zu. Mit Jesus muss ich bekennen „Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: 2 Ja oder Nein

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Im Glauben an Gott, in der Gottesbegegnung gibt es, wie in der Liebe, kein "Jein", sondern nur ein Ja oder Nein. Man kann glauben und zweifeln, genauso wie man lieben und miteinander streiten kann.

Als die adlige Klara mit 18 Jahren ihr Elternhaus verlässt und zu Franziskus kommt, fragt er sie, was sie von ihm begehre. Sie soll nur ein Wort gesagt haben: Aber letztlich gibt es auf die Fragen "Liebst du?" oder "Glaubst du?" nur ein Ja oder Nein. - Und da kann es schon sein, dass in einer Gruppe oder sogar in einer Familie unterschiedliche Positionen bezogen werden, wenn es um die Frage der Religion, des Glaubens, der Gottesbeziehung geht.

2.1 Eine der intimsten Fragen lautet: Welchen Gott glaubst du? Wie sieht deine Beziehung zu diesem Gott aus?

2.1 Eine der intimsten Fragen lautet: In vielen Gesprächen erlebe ich immer wieder, dass sich an diesem Thema die Geister scheiden; manchmal tun sich Gräben auf zwischen Menschen, die meinten, doch ganz gut miteinander zurecht zu kommen, und manchmal eröffnen sich ganz neue - bisher ungeahnte - Gemeinsamkeiten.

2.1 Eine der intimsten Fragen lautet: An diesem Thema »Welchen Gott glaubst du? Wie sieht deine Beziehung zu Gott aus?« bilden sich die Mehrheiten anders.

Diese - zunächst unangenehme - Wahrheit will uns das heutige Evangelium verkünden: Im Gottesreich, das mit Jesus Christus beginnt und dem wir Christen ja angehören, gibt es andere Mehrheiten als die bisherigen gesellschaftlichen Schemata. Wenn es um die Frage der Gottesbeziehung geht, kann es sogar bis in die Familien hinein eine Spaltung geben.

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn:

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: 2.2 Das Gottesreich ist mehr als nur oberflächliche Harmonie, ist mehr als Gemütlichkeit

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: Natürlich haben wir Menschen ein Bedürfnis auch nach kuscheliger Harmonie, gerade in der Kirche beim Gottesdienst, an Weihnachten z.B. oder bei Hochzeiten und Taufen oder auch jeden Sonntag, wenn wir hierherkommen, um aufzutanken für die Woche. Aber das ist nicht das Entscheidende. Wichtig ist unsere Gottesbeziehung, unser Eintreten für Gottes Reich - an jedem Tag.

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: 2.3 Wenn wir wegen unseres Glaubens geoutet werden, ist das ein gutes Signal

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: Die Bemerkung anderer, „aha, der ist ein Christ“, kann auch ein Zeichen dafür sein, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: Die 1. Lesung heute führt uns das Schicksal des Propheten Jeremia drastisch vor Augen. Er verkündete - selbst dem König entgegen - Gottes Botschaft, da warfen sie ihn in eine Zisterne.

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: So ging es vielen Propheten damals - ähnlich wird es den Propheten der heutigen Tage auch ergehen. Trau dich, deinen Glauben zu bekennen! Stelle dich auf die Seite Gottes, denn dann stehst du auf der Seite des Siegers.

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: Ich denke allerdings, hier sind schon

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: 2.4 Auseinandersetzungen bis in die Familien hinein sind möglich

Ich denke, doch auch dieses Evangelium ist zutiefst eine gute Trost-Botschaft auch für viele Eltern. Denn: Kinder, Eltern und Großeltern haben oft ganz verschiedene Vorstellungen von religiösem Verhalten, verschiedene Formen der Gottesbegegnung. Und alle Altersstufen haben wohl ein Anrecht auf ihren individuellen Glaubensvollzug. Entscheidend ist nicht das Wie, auch wenn es darüber die meisten Streitereien gibt, sondern dass eine Gottesbeziehung stattfindet.

- Wenn ein guter Bekannter bei einer kleinen Betrügerei nicht mitmacht, denn sollten wir das als Zeichen wahrer Freundschaft sehen. - Wenn die Kinder sich nicht zu einer kleinen Lüge anstiften lassen, - so wenn das Telefon klingelt und man ihnen sagt: Wenn der oder jener dran ist, sag: ich bin nicht da. Und wenn die Kinder darauf antworten: Nein, das mache ich nicht.

- Wenn ein guter Bekannter bei einer kleinen Betrügerei nicht mitmacht, denn sollten wir das als Zeichen wahrer Freundschaft sehen. - Wenn die Kinder sich nicht zu einer kleinen Lüge anstiften lassen, - so wenn das Telefon klingelt und man ihnen sagt: - Dann, so denke ich, - ist das ein Erziehungserfolg.

- Wenn ein guter Bekannter bei einer kleinen Betrügerei nicht mitmacht, denn sollten wir das als Zeichen wahrer Freundschaft sehen. - Wenn die Kinder sich nicht zu einer kleinen Lüge anstiften lassen, - so wenn das Telefon klingelt und man ihnen sagt: 3. Das heutige Evangelium ist eine Zustandsbeschreibung, kein moralisches Werturteil

Wer zum Gottesreich gehört, wird hier nicht gesagt, darüber ist an anderen Stellen ausführlich die Rede, z.B. in der sogenannten Gerichtsrede: "Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet. Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich wer obdachlos, und ihr habt mich beherbergt." usw. Ich denke, Sie kennen die Stelle!

Mir ist keine Stelle in der Bibel bekannt, in der es heißt: Du darfst keine andere Meinung haben! oder: Vermeide jeden Streit! Wie sehr konkret diese Beschreibung zutrifft für das Gottesreich, also für uns, sehen wir am Zustand der christlichen Kirchen und Gemeinden. Da gibt es unterschiedliche Meinungen und vehement geht man da oft aufeinander los.

Mir ist keine Stelle in der Bibel bekannt, in der es heißt: Treffende Zustandsbeschreibung ist das Evangelium – aber auch Trost! Achten wir bei allen Auseinandersetzungen darauf, dass Jesus nicht zu uns sagen muss, was er zu den ungläubigen Juden sagt. „Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.“

Mir ist keine Stelle in der Bibel bekannt, in der es heißt: Jesus Christus ist gekommen, Feuer Gottes auf die Erde zu bringen und wie glücklich könnten wir sein, wenn es in uns schon brennen würde; denn dann würden wir begreifen, was Reich Gottes bedeutet und wir hätten den Mut, den Rat der 2. Lesung aus dem Hebräerbrief zu befolgen „Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens.“

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