Sein nicht Haben

Shownotes

SEIN nicht HABEN1 1 Alles ist Windhauch 1.2 Das bittere Schicksal vieler 1.3 Hoffnungszeichen gehen unter 2 Das gefährlichste aller Laster ist die Habsucht 2.1 Man will Jesus in Erbstreitigkeiten hineinziehen 2.2 Jesus will uns für das Lebensangebot Gottes öffnen 2.3 Mit der Änderung der Blickrichtung ändert sich unser Sinnen und Streben 2.4 Paulus nennt solches Haben-wollen und Haben-müssen Götzendienst 3 Nicht auf das Haben, sondern auf das Sein kommt es an 3.1 Was machen Wert und Würde eines Menschen aus 3.2 Zum anderen ist „Leben“ auch das ewige Leben, 3.3 Der neue Mensch wird offenbar, 4 Das Gleichnis des reichen Kornbauern zeigt uns, worauf es ankommt. 4.1 die Früchte unserer Arbeit genießen 4.2 die Narrheit des reichen Kornbauers 4.3 Leben ist und bleibt Gottes Geschenk 4.4 „Sammelt euch Schätze im Himmel“

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Sein - nicht Haben

1 Alles ist Windhauch

Diese menschliche Welt, Besitz, Können, Erfolg.

1.1 Wie ein Windhauch - geht alles vorbei

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: „Ich kann es nicht glauben. Wohin sind die Jahre alle gekommen.“

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: So unangenehm uns die Gedanken des Predigers aus dem AT sein mögen, ihre Nähe zu den Erfahrungen der Menschen, die das vergangene Jahrhundert erlebt und erlitten haben, ist augenfällig. Im ersten Weltkrieg vergingen Kaiserreiche, im 2. Weltkrieg das 1000jährige Reich der Nazis.

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: 1.2 Das bittere Schicksal vieler

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: Millionen haben ihre Heimat, ihr ererbtes oder mühsam erworbenes Eigentum, viele Millionen ihr Leben verloren. Wunderbare Kulturgüter, Schätze der Jahrhunderte sind im Hagel der Bomben untergegangen, von den Siegern geraubt und verschleppt worden. Ganze Generationen wurden um ein menschenwürdiges Leben, um ihre Freiheit betrogen.

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: 1.3 Untergehende Hoffnungszeichen

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: Als 1989 die kommunistische Diktatur des Ostblocks zerbrach, sagten viele „Gott sei Dank, dass das alles vorbei ist.“

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: Mit dem verheerenden Krieg Russlands gegen die Ukraine erhebt der Ungeist unmenschlicher Gesetzlosigkeit lügend und grinsend sein freches Gesicht.

Mancher hat bei seinem 70. oder 80. Geburtstag erstaunt ausgerufen: Menschen, die den 2.Weltkrieg erlebt und erlitten hatten, wissen wie schnell menschlicher Besitz, sei er noch so rechtmäßig erworben, verloren gehen kann. Unwürdige genießen möglicherweise die Früchte des eigenen Bemühens und Lebens. Die durch die Geschichte Belehrten wissen auch, dass es keine Berufsgarantie gibt.

Das bei Kohelet wiederkehrende Wort „Windhauch“ will die Einsicht wecken: Leben ist mehr als Besitz, als Können, als Erfolg, als Wissen. Kohelet und Jesus sind sich einig:

Das bei Kohelet wiederkehrende Wort „Windhauch“ will die Einsicht wecken: 2 Das gefährlichste aller Laster ist die Habsucht

Das bei Kohelet wiederkehrende Wort „Windhauch“ will die Einsicht wecken: 2.1 Man will Jesus in Erbstreitigkeiten hineinziehen

Wir kennen dieses große Übel: „Wenn‘s ums Erben geht, hört die Freundschaft auf.“ Wie schnell ist dann die Atmosphäre zwischen nahen Verwandten, oft Geschwistern, vergiftet. Bindungen der Liebe schlagen in Hass um.

Wir kennen dieses große Übel: Jesus lehnt es ab, in solche Rechtshändel hineingezogen zu werden; denn sie kommen aus der Habsucht, dem Habenwollen. Damit will er nichts zu tun haben.

Wir kennen dieses große Übel: 2.2 Jesus will uns für das Lebensangebot Gottes öffnen

Wir kennen dieses große Übel: Dazu ist er Mensch geworden. Das wird möglich, wenn sich der Mensch vom irdischen Besitzstreben befreien lässt. Jesus will unsere Blickrichtung ändern. Wir sollen nicht auf das fixiert sein, was vergeht, nicht auf unsere Triebe und Bedürfnisse, die sich verselbständigen wollen, nicht auf Geld und Besitz.

Wir kennen dieses große Übel: Der Jünger Jesu lässt sich den Blick nicht trüben. Er schaut auf den, der die Unvergänglichkeit selbst ist, auf den lebendigen Gott. In diese Lebens- und Blickrichtung führt uns der Auferstandene.

Wir kennen dieses große Übel: Paulus schenkt in der 2. Lesung den Kolossern und uns diese neue Sichtweise „Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.“

Wir kennen dieses große Übel: Im auferweckten Menschen Jesus, dem Christus, dem mit Heiligem Geist Gesalbten Gottes, ist die Unvergänglichkeit anwesend.

Wir kennen dieses große Übel: 2.3 Mit der Änderung der Blickrichtung ändert sich unser Sinnen und Streben

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Worauf geht mein Sinnen, wonach strebe ich am meisten? Entdecke ich an mir Züge, dass ich nicht genug bekomme? Immer noch mehr haben will? Sachen, Geld, Erleben, Spaß?

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Bin ich süchtig? Was muss ich unbedingt haben? Bin ich auf eine Vorstellung, einen Plan, einen Wunsch so fixiert, dass ich für Warnungen, Bedenken nicht mehr zugänglich bin?

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Jeder von uns kann Sklave seiner Triebe, seiner Bedürfnisse, seiner Vorstellungen, und was am schlimmsten ist, des Stolzes, des Hochmutes, der Selbstherrlichkeit, und des daraus fließend des Zornes werden.

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: 2.4 Paulus nennt solches Habenwollen und Habenmüssen Götzendienst

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Wir machen etwas zu einem absoluten Wert, was in Wirklichkeit nur „Windhauch“, also vergänglich ist. Worauf aber kommt es im Leben wirklich an?

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: 3 Nicht auf das Haben, sondern auf das Sein kommt es an

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: 3.1 Was machen Wert und Würde eines Menschen aus

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Nicht das, was einer besitzt, nicht das Ansammeln von Schätzen nur für sich, macht den Wert und die Würde eines Menschen aus; Nicht dass er auf Grund seines großen Vermögens im Überfluss lebt, das alles bietet für sich keine Gewähr, das Leben zu haben oder es zu erhalten. „Leben“ meint zunächst dieses konkrete, irdische Leben. Nichts in der Welt kann ich so bewahren, dass es absolut sicher wäre und nicht genommen werden könnte.

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: 3.2 Zum anderen ist „Leben“ auch das ewige Leben,

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: die volle Gemeinschaft mit Gott. Reich sein vor Gott. Das ist der eigentliche Reichtum, den nicht Rost und Motten, nicht Epidemien und Naturkatstrophen, nicht Krieg noch Inflation vernichten. Dieses Leben ist mit Christus verborgen Gott.

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Aber es wird sichtbar, wo der Mensch all das in sich besiegt, was ihn auf das Vergängliche, das wahre Leben Mindernde fixiert.

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: 3.3 Der neue Mensch wird offenbar

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Wenn er sich nach dem Bild seines Schöpfers erneuern lässt. Das Bild Gottes des Unsichtbaren ist Jesus Christus.

Ich werde mir als Christ regelmäßig vor Gott die Frage stellen: Durch ihn wird offenbar, was und wer die zu Jesus Christus gehörende Person im Innersten ihres Wesens ist.

Wenn ich Jesus in meinem Denken und Sinnen, in meinem Tun und Lassen nachfolge, dann erkenne ich Gott. Geht mir auf, wer er für mich ist: Fülle des Lebens und der Beziehung, unvergänglich, unverlierbar.

Wenn ich Jesus in meinem Denken und Sinnen, in meinem Tun und Lassen nachfolge, dann erkenne ich Gott. Geht mir auf, wer er für mich ist: Vor aller Welt wird unser von Gott verherrlichtes Leben offenbar werden, wenn Christus in Herrlichkeit offenbar wird.

Wenn ich Jesus in meinem Denken und Sinnen, in meinem Tun und Lassen nachfolge, dann erkenne ich Gott. Geht mir auf, wer er für mich ist: 4 Das Gleichnis des reichen Kornbauern

Wenn ich Jesus in meinem Denken und Sinnen, in meinem Tun und Lassen nachfolge, dann erkenne ich Gott. Geht mir auf, wer er für mich ist: zeigt uns, worauf es ankommt. Sicher - wir dürfen und sollen

Wenn ich Jesus in meinem Denken und Sinnen, in meinem Tun und Lassen nachfolge, dann erkenne ich Gott. Geht mir auf, wer er für mich ist: 4.1 die Früchte unserer Arbeit genießen

Wenn ich Jesus in meinem Denken und Sinnen, in meinem Tun und Lassen nachfolge, dann erkenne ich Gott. Geht mir auf, wer er für mich ist: Wir dürfen uns an ihnen dankbar freuen. Ja wir beten darum, dass unsere Arbeit gelinge, dass Gott uns das gebe, was wir zum Leben brauchen.

Das Schlimme am Verhalten des reichen Kornbauern ist die falsche Sicherheit, die er aus seinem Besitz ableitet. Das triumphierende Gefühl des Habens: Ich bin in Sicherheit. Ich habe es geschafft. Jetzt können mich alle. Ich bin auf niemand mehr angewiesen.

Das Schlimme am Verhalten des reichen Kornbauern ist die falsche Sicherheit, die er aus seinem Besitz ableitet. Das triumphierende Gefühl des Habens: Zum Erfolg kommt noch der rücksichtslose Egoismus. Er denkt nicht an die soziale Verpflichtung seines Eigentums. „Ruh dich aus, iss und trink, und freu‘ dich des Lebens.“ Aber gerade das ist

Das Schlimme am Verhalten des reichen Kornbauern ist die falsche Sicherheit, die er aus seinem Besitz ableitet. Das triumphierende Gefühl des Habens: 4.2 die Narrheit des reichen Kornbauers

Das Schlimme am Verhalten des reichen Kornbauern ist die falsche Sicherheit, die er aus seinem Besitz ableitet. Das triumphierende Gefühl des Habens: Er ist gar nicht allein. In sein Denken und Reden schaltet sich Gott als harter Gesprächspartner ein. Er schneidet ihm das Wort ab. Entlarvt die falsche, auf das Haben gründende Sicherheit. Der Mensch mag sich noch so einsetzen und absichern in dieser Welt; nie kann er sein Leben „erwirtschaften“. „Du Narr“ ruft Gott ihm zu, „noch in der Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.“

Das Schlimme am Verhalten des reichen Kornbauern ist die falsche Sicherheit, die er aus seinem Besitz ableitet. Das triumphierende Gefühl des Habens: 4.3 Leben ist und bleibt Gottes unverfügbares Geschenk

Das Schlimme am Verhalten des reichen Kornbauern ist die falsche Sicherheit, die er aus seinem Besitz ableitet. Das triumphierende Gefühl des Habens: Gott kann es zu einer Stunde einfordern, wo der Mensch möglicherweise nicht damit rechnet. In jener Stunde wird dem Menschen nur bleiben, was ihn vor Gott reich gemacht hat. Die Schätze, die wir nur für uns sammeln und horten, nützen in jener Stunde überhaupt nichts.

Darum mahnt Jesus in seiner Bergpredigt:

Darum mahnt Jesus in seiner Bergpredigt: 4.4 „Sammelt euch Schätze im Himmel“

Darum mahnt Jesus in seiner Bergpredigt: Der Prophet Jesaja sagt vom Volk Gottes „Sein Schatz ist die Furcht vor dem Herrn.“ Heilsnotwendig ist - dass wir mit all unserem Denken und Tun bei und vor Gott sind; „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ , sagt Jesus in seiner Bergpredigt.

Er fragt jeden uns, er fragt mich, er fragt dich: Wo ist dein unverlierbarer Schatz hinterlegt?

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