Ist jedes Leid Sündenschuld oder Strafe?
Shownotes
Ist jedes Leid Sündenschuld oder Strafe?
- Warum gerade ich?
- Ist Leid Sündenschuld oder Sündenstrafe? 3 Die Sicht Jesu
- Die letzten Ursachen von Leid und Tod
- Die Güte Gottes, die uns in Jesus entgegenleuchtet Deshalb offenbart er sich dem Mose als der ICH-BIN-DA. Es zählt also einzig und allein, dass ich in Freud und Leid vor seinem Angesicht lebe.
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Ist jedes Leid Sündenschuld oder Strafe?
1. Warum gerade ich?
Schon öfters sagten unheilbar Kranke zu mir: Womit habe ich das verdient? Was habe ich denn Böses getan? Habe ich mich nicht bemüht immer rechtschaffen zu leben und anderen zu helfen? Warum trifft gerade mich dieses schwere Schicksal?
Die Frage nach dem Sinn des Leidens ist uralt. In den ersten Sätzen des heutigen Evangeliums spricht Jesus zwei Ereignisse an, die damals die Gemüter stark bewegten:
- die Ermordung galiläischer Pilger durch Pontius Pilatus, der offenbar ein Exempel statuieren wollte, das der Einschüchterung diente. Er wollte damit klar machen, wer im Lande die Macht besitzt und wen das Volk als Gott zu verehren hätte: den Kaiser in Rom.
- die Ermordung galiläischer Pilger durch Pontius Pilatus, der offenbar ein Exempel statuieren wollte, das der Einschüchterung diente. Er wollte damit klar machen, wer im Lande die Macht besitzt und wen das Volk als Gott zu verehren hätte: - dann der Tod von 18 Menschen beim Einsturz des Jerusalemer Stadtturmes am Schiloach.
- die Ermordung galiläischer Pilger durch Pontius Pilatus, der offenbar ein Exempel statuieren wollte, das der Einschüchterung diente. Er wollte damit klar machen, wer im Lande die Macht besitzt und wen das Volk als Gott zu verehren hätte: - oder denken wir an die Ukraine, an die Frauen und Kinder, an die Soldaten auf beiden Seiten, die durch den von Putin befohlenen Krieg ihr Leben verlieren, aus ihrer Heimat fliehen, deren Wohnungen und Lebensgrundlagen zerstört werden, die Hab und Gut verlieren.
Die Zeitgenossen Jesu fragten sich: Warum hat gerade diese Menschen so ein schreckliches Los getroffen? Die einen bei dem frommen Unternehmen der Tempelwallfahrt, die anderen als zufällige Passanten, andere durch Krieg und Terror.
Die Zeitgenossen Jesu fragten sich: 2. Ist Leid Sündenschuld oder Sündenstrafe?
Diese Frage hat die Menschen schon immer beschäftigt. In vielen Kulturkreisen, so z.B. im ganzen Bereich des Islam, ist man der Ansicht: Hinter jedem Leid steckt eine Schuld, jedes Leid ist letztlich Strafe. Auch die jüdischen Zeitgenossen Jesu dachten so.
Ist es etwas so: Gott belohnt die Guten und bestraft die Bösen? Freilich in unserem Alltag und bei genauerem Nachdenken findet dieser Glaube nur wenig Bestätigung.
Ist es etwas so: Es gibt auch jene Erfahrung, daß Menschen, die sich nicht um Gott kümmern, sich nicht an seine Gebote halten, dennoch Erfolg im Leben haben und vor Gesundheit nur so strotzen.
Ist es etwas so: Während andere, die Gott ihr Leben lang gedient, sich an seine Gebote gehalten und Gutes getan haben, von Krankheit und Leid heimgesucht werden.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt:
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: “Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. “
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: 3 Die Sicht Jesu
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: ist anders als die seiner Glaubens- und Zeitgenossen. Ja, seine Antwort ist scharf, geprägt von Ungeduld und Verärgerung, daß seine Glaubensgenossen noch immer nicht verstanden haben, welche Botschaft er ihnen bringen will.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: Wenn Gottes Reich vor der Tür steht, wenn er bei uns anklopft, dann erscheint jedes Grübeln darüber, wie sich ein bestimmte Tun auf das persönliche Glück oder Unglück auswirkt, überflüssig und kleinlich.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: Es geht vielmehr um die bedingungslose Hinwendung zu diesem Reich Gottes. Es geht einzig darum, daß Gott in uns und bei uns regiert. Wer sich darum bemüht, der braucht nicht mehr zu berechnen, ob sich sein Tun in erfahrbares Glück ummünzt.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: Jesus vertritt vehement die Ansicht, daß wir am irdischen Schicksal eines Menschen nicht ablesen können, wie Gott zu ihm steht.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: Viel Unheil bringt der Mensch über die Schöpfung Gottes und die Menschen, die machtbesessen und selbstherrlich sich über die Gebote Gottes hinwegsetzen. Jeder muss aufpassen, dass er nicht ein kleiner Putin wird.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: Jesus ist vielmehr fest davon überzeugt, daß Gott uns alle überaus geduldig und gut behandelt. Der Jerusalemer Stadtturm, der bei seinem Einsturz 18 Passanten erschlug, hätte eigentlich alle Bewohner Jerusalems erschlagen müssen, wenn es gerecht zugehen sollte. Damit vertieft Jesus die Betroffenheit seiner Zuhörer.
Schon die Ijobs Geschichte im Alten Testament setzt sich mit dieser Frage auseinander. Ijob, von Gott angesprochen, muß es aufgeben mit Gott zu rechten. Er sagt: Er läßt nicht zu, daß sie sich durch den Vorwand, die anderen seien eben Sünder und deshalb an ihrem Schicksal selbst schuld, beruhigen und in eine selbstgefällige Ruhe zurückkehren.
Er wendet das Schicksal der Umgekommenen auf alle an: wer nicht den Mut hat, sich zu bekehren, der wird das Reich Gottes verpassen, er wird um alles, um das ewige Leben kommen.
So macht Jesus deutlich:
So macht Jesus deutlich: 4. Die letzten Ursachen von Leid und Tod
So macht Jesus deutlich: sind vom Menschen nicht zu durchschauen. Der Verschonte darf sich nicht besser vorkommen als der Heimgesuchte. Jeder ist von der Botschaft Gottes, die Jesus ausrichtet, zur Umkehr des Herzens und der Gesinnung aufgerufen.
So macht Jesus deutlich: Das Gleichnis vom Feigenbaum schärft die Dringlichkeit der Bekehrung ein. Es gibt einen, der von uns Rechenschaft fordert, der die Taten des Menschen sieht und bewertet. Und der Tag der endgültigen Abrechnung rückt unaufhaltsam näher.
So macht Jesus deutlich: Denn nicht einmal ein Augenblick trennt uns von Leben und Tod, von Zeit und Ewigkeit, wie uns der tragische Tod von Menschen immer wieder belehrt. Keiner kann so tun, als ginge ihm dies nichts an. Wer solche Herausforderung bequem und gleichgültig mißachtet, ist drauf und dran alles zu verspielen.
So macht Jesus deutlich: Und doch zeigt uns diese ernste Aussage auch
So macht Jesus deutlich: 5. Die Güte Gottes, die uns in Jesus entgegenleuchtet
Der Weingärtner macht sich zum Anwalt des unfruchtbaren Baumes. Er bittet um Aufschub des Urteils.; denn er hat noch Hoffnung, den Baum durch besondere Pflege zum Blühen und Fruchttragen zu bringen. Hier wird die Gesinnung Jesu deutlich, der gesagt hat: “ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.”
Seinen Jüngern hat Jesus ausdrücklich das Richten anderer untersagt. Jesus ist unser Anwalt beim Vater. Aber er ist es auch, der uns zur Umkehr ruft: daß wir unser Leben an dem Seinen ausrichten.
Harte Schicksale anderer Menschen sind nicht dazu da, nach persönlicher Schuld der Betroffenen zu fragen, sondern sie zeigen auf uns, auf dich, auf mich. Sie fragen: Könntest du von einem Augenblick zum anderen vor deinen Gott hintreten? Regiert er so in und bei dir, daß du schon als Sterblicher in seinem Reich bist?
Harte Schicksale anderer Menschen sind nicht dazu da, nach persönlicher Schuld der Betroffenen zu fragen, sondern sie zeigen auf uns, auf dich, auf mich. Sie fragen: Wir können unser Schicksal, das was uns geschickt ist nicht durchschauen. Erst am Ende vor dem Angesicht Gottes wird sich alles aufklären.
Aber noch leben wir im Glauben, nicht im Schauen. Allein der Glaube hilft uns das Schicksal unseres Lebens mutig zu tragen. Jesus geht uns dabei voran. Jünger und Jüngerin Jesu sein, heißt auch: Mit ihm das Kreuz des Lebens tragen.
Aber noch leben wir im Glauben, nicht im Schauen. Allein der Glaube hilft uns das Schicksal unseres Lebens mutig zu tragen. Jesus geht uns dabei voran. Jünger und Jüngerin Jesu sein, heißt auch: Jesus rennt nicht blind in seine Passion, sondern er tut es mit wachen Sinnen, wissend dass dies der Wille des Vaters ist.
Aber noch leben wir im Glauben, nicht im Schauen. Allein der Glaube hilft uns das Schicksal unseres Lebens mutig zu tragen. Jesus geht uns dabei voran. Jünger und Jüngerin Jesu sein, heißt auch: Ein schweres Schicksal hat Gott ihm auferlegt. Zwischen zwei Verbrechern wird er am Holz der Schande enden.
In seiner Auferweckung von den Toten aber macht Gott uns Mut: Es hat einen Sinn, ein schweres Schicksal zu tragen und auszuhalten. Schon im Psalm 23 ist dies ausgesprochen “Und muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.”
In seiner Auferweckung von den Toten aber macht Gott uns Mut: Dieser Glaube macht Gott nicht kontrollierbar. Aber er läßt erfahren, daß Gott uns auch im Unglück nahe ist, so wie er seinem Volk Israel in seinem Unglück, in der Knechtschaft Ägyptens, so wie er Jesus in seiner tiefsten Erniedrigung nahe ist und ihn auch als Mensch von den Toten auferweckt..
In seiner Auferweckung von den Toten aber macht Gott uns Mut: Deshalb offenbart er sich dem Mose als der ICH-BIN-DA. Es zählt also einzig und allein, dass ich in Freud und Leid vor seinem Angesicht lebe.
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