Jesus Christus und sein Evangelium unsere Zukunft

Shownotes

Jesus Christus und sein Evangelium unsere Zukunft 1 Angefochtener Glaube 2 Die Kirche Garant für den Sinn Lebens und unserer wahren Zukunft 2.1 Auf dem Weg - Woher und wohin 2.2 Das 2.Vatikanische Konzil - als Wegweiser 2.2.1 Die Schatzkammer der Heiligen Schrift weit aufgetan
2.2.2 Die Liturgie - Ziel und Quelle unserer Kraft

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Jesus Christus und sein Evangelium unsere Zukunft

1 Angefochtener Glaube

Die erste Lesung preist die von Gott kommende Weisheit als den größten Schatz, der allen irdischen Schätzen vorzuziehen ist. Ist der Glaube angefochten, dann folge dem Rat der 1. Lesung „Ich betete, und es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir.“

Im Evangelium hörten wir, selbst für einen Glaubenden - an den Geboten Gottes sich orientierenden Frommen – ist der Reichtum und das Hängen an den irdischen vergänglichen Gütern das größte Hindernis für die Nachfolge Jesu, für das Jüngerwerden.

Nehmen Reichtum und irdischer Besitz den ersten Platz im Denken und Empfinden ein, verhindern sie nicht nur den Eintritt in die Nachfolge Jesu wie bei dem reichen jungen Mann, sondern erschweren, ja versperren den Zugang zum Reich Gottes, zum ewigen Leben bei Gott. "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt."

Dieses Wort Jesu sollte nicht nur die Jünger damals erschrecken, sondern erst recht uns Christen in den reichen Ländern der Erde. "Wer kann dann gerettet werden?" fragen die Jünger. Jesus sieht seine Jünger an, sieht ihr Erschrecken, ihre Heilsangst und sagt die aufrichtenden Worte: "Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich."  

Darum werden wir bei allem Angefochtensein des Glaubens und bei aller Gefahr, unser Herz an das Vergängliche, an Reichtum und Besitz zu verlieren mit dem Psalm 90 beten: "Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz."

Auf diesem Weg der Weisheit führt und begleitet uns die Kirche Gottes, deren Haupt der Mensch gewordene, gekreuzigte und auferstandene und beim Vater erhöhte Herr Jesus Christi ist.

2 Die Kirche Garant für den Sinn Lebens und unserer wahren Zukunft

2.1 Auf dem Weg - Woher und wohin

Wir sind das Volk Gottes unterwegs durch die Wüsten der Zeit in das verheißene Land der Ewigkeit. Wir kennen unseren Ursprung und unser Ziel.

Vor mehr als 3500 Jahren hat sich unser Gott dem Abraham, dann dem Mose und den Propheten Israels und dann auf unüberbietbare Weise in Jesus Christus geoffenbart. Er hat seine Apostel unter der Führung des Petrus in alle Welt gesandt, damit sie ihn als Erlöser der Welt den Menschen verkünden und sie zu Jüngern machen.

Das Petrus- und Apostelamt lebt im Papst und den Bischöfen weiter. Die Kirche hat uns die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments überliefert und legt sie aus. Wir kennen also unser Woher und durch Jesus Christus und seine Kirche unser Wohin: Es ist der Himmel Gottes, Leben jenseits des Todes und alles Vergänglichen in der Fülle des Lebens und der Beziehung bei Gott.

Wegweiser durch die Wüsten der Zeit sind die Konzilien und das lebendige Lehramt der Kirche, dem wir Priester dienen.

2.2 Das 2.Vatikanische Konzil - als Wegweiser

Unsere Generation hatte das große Glück das 2.Vatikanische Konzil zu erleben. Bei seiner Eröffnung 1962 war ich 29 Jahre alt und Kaplan in Forchheim St. Martin.

Die Einberufung des Konzils war die Überraschung, die der greise Johannes XXIII unter dem Stichwort »Aggiornamento« der Kirche bereitete. Aggiornamento heißt auf Deutsch "es wieder an den Tag, in das Heute bringen". Johannes XXIII "wollte, dass die ständige und lebendige innere Gegenwart des christlichen Glaubens wieder sichtbar wird, dass er heute lebt und die Welt und die Menschen von heute formt.“

2022 haben wir das 50jährige Jubiläum des Beginns des 2. Vat Konzils in einem Jahr des Glaubens festlich begangen. Papst Benedikt XVI, einer der wichtigsten Berater des Konzils erinnerte uns in einfachen und einprägsamen Worten an die große Bedeutung des Konzils:

„In diese einfache Mitte des Glaubens hineinwollte und will das Konzil uns wieder führen. Und wir wollen sie heute neu erlernen und so wieder heute Christen sein, damit heute Gott in die Welt hineinleuchte und so der Mensch seine Würde wieder neu entdecken kann, denn wenn Gott wegfällt, ist auch unsere Würde dürftig geworden.“

Die Würde des Menschen zu verkünden ist heute notwendiger denn je. Deshalb werden wir als erstes das Wort Gottes, wie es uns in der Bibel überliefert ist, täglich in uns aufnehmen. Auch hier ist das 2.Vat. wegweisend. Es hat

2.2.1 Die Schatzkammer der Heiligen Schrift weit aufgetan

Das Konzil wollte den Gläubigen den Tisch des Wortes Gottes reicher decken. "so daß innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden."

Wer an Sonn- und Feiertagen die heilige Messe mitfeiert kommt in einem drei Jahresrhythmus mit den wesentlichen Teilen der Bibel zusammen. Und wer täglich die Messe mitfeiert sogar in einem zwei Jahresrhythmus.

Wie waren wir damals - und ich bin es bis heute - glücklich über den geistlichen Reichtum, den die Kirche uns in der Feier der heiligen Messe, im Stundengebet und in Wort-Gottes-Feiern schenkt. Ein zweites großes Geschenk des Konzils war die Erneuerung der Liturgie

2.2.2 Die Liturgie - Ziel und Quelle unserer Kraft

Die Erneuerung der Liturgie, besonders die Feier der drei österlichen Tage, die Ermöglichung die heilige Messe auch in der Volkssprache zu feiern, war und ist vor allem für die einfachen Menschen ein großer Segen.

Das Konzil nennt die Liturgie, besonders die Feier des Opfers und Mahles des Herrn, den "Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt."

Ja in der Liturgie, besonders der Eucharistie, "werden im höchsten Maß die Heiligung der Menschen und die Verherrlichung Gottes verwirklicht." Darauf muss alles Tun der Kirche – alles Verkünden und Feiern zielen.

In eindringlichen Worten legt das Konzil uns die Förderung und Erneuerung der Liturgie und die aktive Mitfeier ans Herz "ist sie doch die erste und unentbehrliche Quelle aus der die Christen wahrhaft christlichen Geist schöpfen sollen."

Das Stundengebet ist das Öffentliche Gebet der Kirche. Priester, Diakone und Ordensleute sind dazu täglich verpflichtet.

Ein evangelischer Pfarrer sagte in Münchberg einmal zu mir: „Seid bloß froh, dass ihr das habt.“ Ja das Konzil hat uns darin den Tisch für unser Christsein mit einem unerschöpflichen Reichtum gedeckt.

Auch viele Laien beten heute das Brevier. Es gibt eine wichtige Erfahrung: Solange ein Priester treu das Brevier betet, wird er im Getriebe des Alltags und in den Versuchungen des Lebens nicht scheitern. Sogar für das Handy gibt es eine App Stundengebet.

Wer als Laie Radio Horeb hört, kann täglich das Morgenlob der Kirche um 7:00, die hl. Messe um 9:00, die Sext und den Engel des Herrn um 11:45, der Vesper um17:30 und Komplet – das kirchliche Nachtgebet um 21:40 mitfeiern. Das Konzil nennt dieses öffentliche Gebet der Kirche „Quelle der Frömmigkeit und des persönlichen Betens.“

Bei Radio Horeb fängt der Tag immer mit dem Rosenkranzgebet um 6.00 an. das Abendprogramm beginnt um 19.10 mit den RK. „Dieses Gebet,“ sagt Romano Guardini, bedeutet das Verweilen in der Lebenssphäre Mariens,“ aus der das ewige Wort Gottes Fleisch – Mensch geworden ist. Der RK ist im Tiefsten ein Christusgebet. In jedem Ave ist der Name Jesus die Mitte.

„Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“, sagt Petrus vor dem Hohen Rat, als sie ihm verboten, im Namen Jesu zu heilen.

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