Vor und mit den Engeln in St .Michael
Shownotes
VOR UND MIT DEN ENGELN IN ST. MICHAEL 1 Vor den Engeln 2 In St. Michael 1️⃣ Michael, Gabriel, Raphael und Uriel 2.2 Die Engel mit gefalteten Händen 2.3 Altar - Er ist der Tisch des Herrn, seines Wortes, seines Leibes und Blutes 2.4 Erzengel Michael auf dem Schalldeckel der Kanzel, 2.5 Beim Verlassen des Gotteshauses schauen wir noch einmal hinauf zur Empore 2.6 Zwei Oranten beim Ausgang
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Vor und mit den Engeln in St. Michael
1 Vor den Engeln
Schon die Frommen des Gottesvolkes Israel wissen, unser betendes Danken und Singen geschieht vor den Engeln Gottes. Darum singt David im Psalm 138:"Ich will dir danken aus ganzem Herzen dir vor den Engeln singen und spielen;"
Der Prophet Jesaja sieht und hört in seiner Berufungsvision die Engel einander das Dreimal Heilig zurufen "Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt."
Unsere Kirche und Pfarrei steht unter dem Namen und Schutz des Erzengels Michael, des Anführers der guten Engel Gottes.
Die Engel Gottes, der Erzengel Michael gehören nicht nur in die Bibel des Alten und Neuen Testaments. Sie gehören auch zu uns, zu unserem Gottesdienst und zu unserem Leben. Deshalb begegnen sie uns in vielen Kunstwerken in unserer Kirche St. Michael.
2 In St. Michael 1️⃣
Wenn wir in unsere Pfarrkirche durch das Hauptportal eintreten und unser Haupt erheben, sehen wir über uns um den
Drei Schlüssel Schlussstein des Joches
2.1 die vier Erzengel: Michael, Gabriel, Raphael und Uriel.
Sie sind gleichsam die Türwächter des Hauses Gottes. Jeder weist auf das Heilswerk Jesu Christi hin. Dieses Heilswerk feiern wir Gott anbetend und auf ihn hörend hier im Hause Gottes.
Michael fragt uns: Wer ist wie Gott? Unsere Antwort heißt: Niemand ist größer als unser Herr und Gott. Ihm allein will ich dienen. Gerade jetzt im Gottesdienst. Mit der Lanze vom Kreuz Christi stößt er den Tod und Verderben bringenden Drachen, Symbol für den Teufel und das Heidentum nieder.
Gabriel, sein Name sagt uns, meine Stärke ist Gott. Er regiert die Welt der Gefühle, der Emotionen, des Unterbewusstseins. Er sagt uns: Tritt ein in das Heiligtum und vertrau auf die Stärke Gottes in deinem Leben. Sag wie Maria ja zum Heilsplan Gottes. Auch durch dich will Jesus als Heiland zu den Menschen kommen. Lass dich von ihm in Dienst nehmen.
Raphael, Gott hat geheilt. Dieser Erzengel öffnet uns die Augen. Er sagt uns: Ich führe dich zum Ziel. Zu Gott, in dem die Fülle des Lebens ist. Ich führe Dich zu ihm auch jetzt in dieser Stunde, da du zum Altar trittst. Der Kelch in meiner Hand sagt Dir: Durch das kostbare Blut Christi, durch seine bis zum äußersten gehenden Liebe bist Du erlöst.
Uriel, mein Gott ist Licht. Er sagt mir: Lass jetzt im Hause Gottes und in diesem Gottesdienst sein Licht in dich hinein, damit dein Leben und Dein Weg hell sei. Schau auf das Kreuz. Aus dem Schandpfahl wurde durch Gottes Macht, durch die Auferweckung Jesus, das Zeichen des Sieges.
2.2 Die Engel mit gefalteten Händen
im Jochbogen lehren uns, aus der Mitte unserer Person und aus ganzem Herzen mit einzustimmen in die Anbetung Gottes im Dreimal-Heilig. Wir richten in dieser urmenschlichen Geste des Betens auf Gott aus. Von der Mitte unserer Person, vom Herzen her und aus dem Sonnengeflecht heraus konzentrieren wir uns auf ihn, dem Ursprung und Ziel unseres Lebens.
So sehend und bereitet eingetreten geht uns jene Wahrheit auf, die der Hebräerbrief jubelnd verkündet: "Wir sind hinzugetreten zum Berg Zion, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels."
Seit 1430 dürfen die Glaubenden davon erfüllt eintreten in das Heiligtum des lebendigen Gottes, in das Haus unseres Herrn Jesus Christus, in St. Michael.
2️⃣
In der Mitte des Schiffes der Kirche angekommen blicken nach vorne zum
2.3 Altar - Er ist der Tisch des Herrn, seines Wortes, seines Leibes und Blutes.
Er ist die Mitte der Anbetung. Dahinter der Aufbau des ehemaligen Hochaltars mit dem Altarbild. Johann Joseph Scheubel d.Ä. hat es 1741 für den Hochaltar gemalt. Es zeigt jenes Ereignis der Lesung aus der Offenbarung, das Johannes geschaut hat: Den Sturz Luzifers, der sein wollte wie Gott.
Michael aus dem Licht Gottes kommend, zu dem er hinaufdeutet, schreitet er über den aus dem Himmel gestürzten Teufel hinweg. Über dem Geschehen das Auge Gottes. Über alles Böse hinweg sieht Gott uns liebend an.
Wir nehmen das Böse, den Bösen, ernst. Aber wir werden uns nicht darauf fixieren, weil wir sonst selber in Gefahr sind, böse zu werden. Wie Michael können wir über das Böse hinweggehen, weil wir im Licht der Liebe Gottes unseren Weg bis wir das Ziel gehen und in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen werden.
Mit dem Erzengel Michael stehen wir in jedem Gottesdienst vor dem dreieinigen Gott. Im ersten Hochgebet der heiligen Messe en wir nach der Heiligen Wandlung im Hochgebet zu Gott: "Dein heiliger Engel trage diese Opfergabe auf den himmlischen Altar vor deine göttliche Herrlichkeit."
3️⃣
Ein 3. Mal begegnet uns der
2.4 Erzengel Michael auf dem Schalldeckel der Kanzel,
früher der Ort der Verkündigung des Wortes Gottes. Wie ein Barocktänzer über dem feuerspeienden Teufel. Wir Christen glauben nicht an den Teufel, sondern an Gott und an Jesus Christus. Zu ihm gehören wir seit unserer Taufe.
Durch das Markusevangelium zieht es sich wie ein roter Faden: Jesus Christus ist der Stärkere. Er überwindet alle Unheils-mächte und alles Böse, in seiner Auferstehung, sogar den Tod. Wir können das Böse überwinden, ja sogar über dem Teufel tanzen, weil wir zu Jesus Christus gehören.
4️⃣
2.5 Beim Verlassen des Gotteshauses schauen wir noch einmal hinauf zur Empore
Dort sehen wir den Erzengel Michael, entstanden um 1520. In der rechten Hand das Gute und Böse scheidende über dem Haupt geschwungene Schwert. In der linken Hand die Waage, welche die Seelen wägt.
Dies könnte zunächst ein Bild sein, das Furcht vor dem Gericht einflößend uns erschauern und erzittern lässt. Und doch ist es ein Bild der Hoffnung. Auf die Waage schauend sehen wir vom Engel aus auf der linken Seite ein Teufelchen sitzen. Er steht für unsere Sünden, unsere Absonderung von Gott, von uns selber, von unseren Mitmenschen, von Gottes Schöpfung, für all das Böse, das wir tun und das Gute, das wir unterlassen.
Auf der rechten Seite steht der Kelch. Er weist uns hin auf das, was er für uns liebend und sich verschenkend getan hat. Bis hin zum Vergießen seines Blutes, die Hingabe seines Lebens. Es steht für seine Liebe bis zum letzten Atemzug bis zum letzten Blutstropfen. Und dass er sich in der Eucharistie in seinem Fleisch und Blut schenkt. Das, was Christus für uns getan hat, so wie er gelebt hat, gestorben und auferstanden ist, wiegt alles andere auf vor Gott.
5️⃣
2.6 Zwei Oranten beim Ausgang
So können wir mutig und hoffnungsfroh in unseren Alltag, in unser Pflichten und Aufgaben hinausgehen. Denn wir wissen, der Herr, der stärker ist als alles Böse, und seine heiligen Engel sind bei uns, schützen uns, helfen uns, leiten uns.
Darum stehen rechts und links zwei wunderbare zur Eingangstüre gewandte Engelsgestalten in der Orantenhaltung vor uns. Sie begrüßen beim Betreten des Hauses Gottes mit erhobenen Armen. Sie sagen uns: Öffnet euch ganz für Gott und betet ihn an.
Beim Verlassen des Gotteshauses begleiten sie uns mit der Weisung „sei auch im Alltag ganz offen für Gott und bete ihn an. Erwecke jeden Morgen die gute Meinung in Dir: »Alles meinem Gott zu Ehren. Alles aus Liebe zu dir, mein Gott«. Wir, die heiligen Engel, sind an Deiner Seite.“
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