Brot vom Himmel -
Shownotes
BROT VOM HIMMEL – DIE WUNDER und Treue GOTTES NICHT VERGESSEN 1."Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, König des Alls,
- Wir hörten heute nach der Lesung als Antwortpsalm Verse aus dem Psalm 78 2.1 Dieser Psalm ist ein Lehrgedicht 2.2 Weiterverkünden der Wunder Gottes an die kommende Generation 2.3 die Gebote Gottes ernst nehmen
- Aber es war damals nicht anders als heute 3.1 Israel handelt nicht so, wie es auf Grund der liebenden Vorgabe Gottes handeln sollte 3.2 Dieses »Dennoch« hat seinen Grund in der Treue Gottes
- Schon früh hat die christliche Tradition diesen Psalm in Beziehung zu Jesus Christus gesetzt 4.1 Er sieht die vielen, die versuchen, nach dem Hauptgebot der Liebe zu leben 4.2. die Untreue im Neuen Gottesvolk - in der Kirche 4.3 Die Undankbarkeit gegen Gott geschieht auch bei uns 4.4 Am Kreuz geschieht, was Jesus vorausschauend deutet
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BROT VOM HIMMEL – DIE WUNDER und Treue GOTTES NICHT VERGESSEN
1."Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, König des Alls,
der die ganze Welt nährt in seiner Güte, der Brot gibt, allem Fleisch, denn in Ewigkeit währt sein Erbarmen."
Mit diesen Worten preisen die Juden die Ruhmestaten Gottes in der Nacht, in der sie jährlich des entscheidenden Ereignisses gedenken, da der Herr sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens rettete, der Pascha-Nacht – den rettenden Vorübergang Gottes.
Die Wunder Gottes in der Vergangenheit, werden daher von Generation zu Generation preisend weitererzählt, ja sie leben im gottesdienstlichen Geschehen von neuem auf.
Es ist der gleiche treue Gott, der auch heute sein Volk ruft, und es ist das gleiche auserwählte Volk, das sich freilich immer wieder aufs Neue zu Gott bekehren muss.
2. Wir hörten heute nach der Lesung als Antwortpsalm Verse aus dem Psalm 78
2.1 Dieser Psalm ist ein Lehrgedicht
Es beinhaltet keine trockenen Lehrsätze, sondern Gottes konkrete Taten, durch die er seinem Volk erfahrbar macht, wer er ist: der liebende und treue Gott.
Ob er sein Volk rettet, ihm hilft oder es straft, immer geht es darum, dass wir unseren Ursprung und unser Ziel, den tragenden Grund unseres Daseins nicht aus dem Herzen und dem Sinn verlierenDieses
2.2 Weiterverkünden der Wunder Gottes an die kommende Generation
ist die große Aufgabe eines jeden, der zum Volk Gottes gehört. Es wäre ein schlimmes Versäumnis, dies nicht zu tun.
Denn nur wer von den starken Taten Gottes in Vergangenheit und Gegenwart erfährt, wird auch seine Verheißungen für die Zukunft ernst nehmen. Erst wenn uns Gottes treue Liebe aufgegangen ist, werden wir unser Vertrauen auf Gott setzen und nicht auf nichtige, vergängliche Dinge. Nur wenn uns die mächtigen Taten Gottes immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden, wird die Gleichgültigkeit, die Trägheit und das egoistische Streben in uns überwunden und wir werden
2.3 die Gebote Gottes ernst nehmen
Nur wer mit der Liebe und Treue Gottes in Berührung kommt, kann eine Antwort auf das Tun Gottes geben. und diese Antwort, so betont der Psalm, besteht nicht in Lippenbekenntnissen, sondern im Leben nach Gottes Geboten. Die Frage, die sich jeder, der zum Volk Gottes gehört, stellen muss, heißt: Gebe ich als Vater und Mutter die großen Taten Gottes an meine Kinder weiter, oder als Opa oder Oma an meine Enkel, oder als Großer an die kleinen Geschwister? Oder in Schule und Uni, als Freund und Freundin?
Gottes große Taten in der Geschichte seines Volkes, vor allem die durch Jesus Christus gewirkten, die sich fortsetzen im neuen Gottesvolk, in der Kirche und vor allem in ihren Heiligen, die aber auch mitten unter uns geschehen, wenn wir nur hören und sehen können, dürfen in unserer Mitte nicht verstummen.
3. Aber es war damals nicht anders als heute
Die Lesung und der Antwortpsalm verschweigen es nicht:
3.1 Israel handelt nicht so, wie es auf Grund der liebenden Vorgabe Gottes handeln sollte
In der Wüstenerfahrung sehnt sich das Volk nach den Fleischtöpfen Ägyptens zurück, möchte es die Freiheit der Kinder Gottes eintauschen gegen die Sklaverei des vollen Bauches. "Dennoch," so sagt der Psalm, "gebot er den Wolken droben und öffnete die Tore des Himmels. Er ließ Manna auf sie regnen als Speise. Er gab ihnen Brot vom Himmel."
3.2 Dieses »Dennoch« hat seinen Grund in der Treue Gottes
der wegen der zeitweiligen Untreue des Volkes seinen Schöpfungs- und Heilsplan nicht außer Kraft setzt. Viele Christen haben sich in den Jahren des Wohlstandes von Gott abgewandt! Viele Erwachsene haben aufgehört, die großen Taten Gottes an ihre Kinder weiterzugeben! Viele Gebote Gottes werden über Bord geworfen! Wie oft haben wir unser Vertrauen auf Technik, Wissenschaft, Medizin, Geld und auf die Machbarkeit gesetzt! Muss Gott erst dreinschlagen, damit wir zur Besinnung kommen? 'wenn er dreinschlug‘ - so berichtet der Psalm, "fragten sie nach Gott, kehrten sie um und suchten sie ihn. Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist, Gott, der Höchste, ihr Erlöser."
Wenn Glieder des Volkes Gottes ihren Gott vergessen und seine Gebote missachten, können die gottlosen, satanischen und lebensfeindlichen Mächte weltweit an die Macht kommen und Verderben bringen.
4. Schon früh hat die christliche Tradition diesen Psalm in Beziehung zu Jesus Christus gesetzt
dem allumfassenden Heilbringer Gottes. Er schaut uns an und was sieht er?
4.1 Er sieht die vielen, die versuchen, nach dem Hauptgebot der Liebe zu leben
das Kreuz des Lebens und der gottfeindlichen Mächte mit ihm zu tragen, den Spott der Glaubenslosen und Glaubensfeinde auszuhalten und im Hören auf Gottes Wort und ihm in seinem Opfer und Mahl im Heiligen Geist Gott anzubeten. Es sieht und beklagt aber auch
4.2. die Untreue im Neuen Gottesvolk - in der Kirche
Auch das Neue Israel, die Kirche, wir die Christen, belohnen die Treue Gottes immer wieder mit unserer Lauheit und Untreue. An jedem Karfreitag macht uns die Liturgie in den Heilandsklagen darauf aufmerksam „O du mein Volk, was tat ich dir? Betrübt´ ich dich? Antworte mir! Ägyptens Joch entriss ich dich, du legst des Kreuzes Joch auf mich." Das Erlöserleiden, der schmachvolle Tod des Messias ist der Höhepunkt des menschlichen Aufbegehrens gegen das Heilsangebot Gottes.
4.3 Die Undankbarkeit gegen Gott geschieht auch bei uns
Sie tritt überall dort zutage, wo wir im menschlichen und kirchlichen Bereich alles für selbstverständlich halten und keine Dankbarkeit mehr kennen;
Die große Dankfeier des Sonntags, die Eucharistie wird schnell den weltlichen Vorhaben und Vergnügungen geopfert. Auch unter uns vollzieht sich Golgatha, die Undankbarkeit gegen die Liebe Gottes, die sich uns in Jesus durch den Heiligen Geist schenkt. Und doch auf dem Gipfelpunkt menschlicher Untreue, in der Kreuzigung des Gerechten, erweist sich die Treue Gottes auf dichteste Weise.
4.4 Am Kreuz geschieht, was Jesus vorausschauend deutet:
der das Brot gibt, wird selbst zum Brot des Lebens. "Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt." Dieses Brot, von dem auch wir heute in dieser Eucharistie kosten dürfen, ist das wahre Brot vom Himmel, das uns stärkt auf unserer Pilgerreise mit Jesus als Person, der unseren Tod gestorben und auferstanden ist, der mit uns im Heiligen Geist zum Vater geht. Dann wird wahr, was uns das letzte Buch der Bibel in der Offenbarung 19.9 verkündet: „Schreib auf: Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist.“
Trotz unserer Untreue hält Gott an seinem Schöpfungs- und Heilsplan fest. Diese Liebe fordert unsere Antwort heraus: ein Leben aus der Dankbarkeit zu führen. Würden wir uns dazu durchringen, wären wir zufriedener und glücklicher.
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